Von Heike Wendt
Im Zoff um private Waldflächen an den Bärensteinen bei Struppen will Bundestagsabgeordneter Klaus Brähmig (CDU) aktiv werden. Wie sein Büro mitteilt, werde nochmals versucht, mit den Eigentümern ins Gespräch zu kommen. Als Vorsitzender des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz sehe Brähmig nicht ein, warum die Wanderregion unter den Restriktionen der Privatwaldbesitzer leiden müsse. Seit der Privatisierung vor zehn Jahren kämpft u.a. die Gemeinde Struppen darum, dass die Wanderwege in Ordnung gehalten sowie Beschilderung und Papierkörbe angebracht werden (SZ berichtete).
Ob das Gesprächsansinnen auf offene Ohren stößt, bleibt abzuwarten. Wie Waldeigentümer Andreas Wickel in einem Brief mitteilt, sind auf dem Abschnitt zwischen Königsnase und Naundorf keine Veränderungen geplant, da dieser Wegabschnitt zu viele Gefahren berge und durch beim Sommersturm 2012 umgestürzte Altbäume stellenweise nur schwer begehbar sei. „Diese umgestürzten Bäume sollen aus Gründen des Natur- und Artenschutzes als sogenanntes Totholz nicht angetastet werden und liegenbleiben.“
Weil mehrere ältere Bäume seit einem Orkan den Weg blockieren, musste der Malerweg verlegt werden. Die Sperrung des Parkplatzes am Kleinen Bärenstein begründen die Eigentümer mit „übler Verschmutzung der umliegenden Waldflächen.“ Eine Vereinbarung mit der Gemeinde über die Sauberhaltung des Wanderweges war – trotz mehrerer Versuche der Gemeinde – nicht zustande gekommen.
Wann genau ein Gesprächstermin stattfinden soll, steht noch nicht fest. Eindeutig hingegen sind die rechtlichen Grundlagen. Sie stehen im Sächsischen Waldgesetz und sehen einen Ausgleich zwischen dem Interesse der Allgemeinheit und den Belangen der Waldbesitzer vor.