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Schmiedewerke-Export leidet unter Corona

Die Produktion in Gröditz läuft weiter. Das Virus wird aber als massive wirtschaftliche Bedrohung eingeschätzt.

Von Christoph Scharf & Eric Weser
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Die Schmiedewerke Gröditz liegen mitten in der Stadt - sind aber durch ihr Exportgeschäft weltweit vernetzt.
Die Schmiedewerke Gröditz liegen mitten in der Stadt - sind aber durch ihr Exportgeschäft weltweit vernetzt. © Lutz Weidler (Archiv)

Gröditz. Rund 700 Menschen arbeiten in Gröditz für die Schmiedewerke. Das Unternehmen ein Präventionsteam gegründet, das sich für mögliche Verdachts- oder Erkrankungsfälle in der Belegschaft wappnet. "Vorausgegangen waren schon Handlungsempfehlungen an die Mitarbeiter", sagt Ina Klix, Kommunikationsverantwortliche des Unternehmens.

Die Gesundheit der Belegschaft habe höchste Priorität. Deshalb versuche man, alle internen, größeren und nicht produktionsrelevanten Meetings so zu gestalten, dass sie ohne den persönlichen Kontakt auskommen – etwa durch Videokonferenzen. Das gelte auch für Kontakte zu Kunden und Lieferanten.

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Neben den gesundheitlichen Risiken stelle Covid-19 auch eine "massive wirtschaftliche Bedrohung" für die Schmiedewerke dar: "Zu spüren sind die Auswirkungen schon", sagt Ina Klix. Das gelte etwa für die Geschäftsbeziehungen nach China, das ein wichtiger Exportmarkt der Schmiedewerke sei.

Das Coronavirus wirke sich auch auf die geplanten Teilnahmen an Messen aus. Diese würden um Monate verschoben. Immerhin: Engpässe in der Produktion durch fehlendes Vormaterial seien derzeit nicht zu verzeichnen.

Die Gröditzer Schmiedewerke sind der mit Abstand größte Arbeitgeber der Röderstadt. Das Unternehmen liefert weltweit Freiformschmiedestücke und Ringwalzerzeugnisse. Die hochspezialisierten Produkte kommen beispielsweise im Automobilbau, in der Energiebranche oder im Maschinen- und Anlagenbau zum Einsatz.

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