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„Schnatterente“ hilft stotternden Kindern

Claudia Lambrecht hatjetzt eine weitere logopädische Praxis eröffnet. Für diese suchtsie dringend Verstärkung.

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Von Carina Brestrich

Es sieht gemütlich aus in der logopädischen Praxis „Schnatterente“ in Großpostwitz: Die Wände und Möbel des knapp 20 Quadratmeter großen Raumes leuchten in Grün und Gelb. Im Regal stapeln sich allerhand bunte Spiele und Bücher. Noch ist es aber ruhig in der Praxis. Erst im Januar eröffnete Claudia Lambrecht in der ambulanten Rehaklinik Reha Salus ihre Praxis: „Wir stecken noch in der Anlaufphase. Deshalb sind wir noch nicht ausgelastet“, sagt die Logopädin. Immer mittwochs und freitags finden hier Behandlungen statt. Doch das soll sich bald ändern.

Neben Einrichtungen in Wilthen und Kirschau ist die „Schnatterente“ in Großpostwitz die dritte logopädische im Oberland. „Hier in der Region gibt es nicht viel Logopäden, obwohl der Bedarf seit Jahren steigt“, sagt Claudia Lambrecht, die zwei weitere Praxen in Bautzen und Bischofswerda hat. Mit dem Gedanken, auch im Oberland eine einzurichten, spielte die Logopädin schon längere Zeit. Angesprochen hatte sie die Geschäftsführerin von Reha Salus, Margit Weißig. „Bisher gab es für mich aber noch nicht den richtigen Zeitpunkt für eine Erweiterung, da Bischofswerda gerade erst im Aufbau war“, sagt Claudia Lambrecht.

90 Prozent Kinder

Nach nur wenigen Monaten Planung sei sie nun froh, unter dem Dach der Reha Salus behandeln zu können. Zu den Patienten gehören zu 90 Prozent Kinder, die Probleme mit dem Sprechen haben, beispielsweise lispeln, stottern oder Laute falsch aussprechen. Aber auch Erwachsene, wie Schlaganfall-Patienten, kommen in die Praxis.

Mithilfe verschiedener Therapien wie Hör- oder Zungenübungen werden ihre Sprechstörungen bei der „Schnatterente“ behoben. – Für die Behandlungen zuständig ist in der Großpostwitzer Praxis derzeit Ina Jenke. Sie ist seit Januar angestellt. Die gelernte Erzieherin und Logopädin pendelt momentan zwischen den Räumen in Bautzen, Bischofswerda und Großpostwitz. Zusätzlich erledigt sie Hausbesuche, fährt in Pflegeheime.

Demnächst soll Ina Jenke aber fest in Bischofswerda bleiben. Deshalb sucht Claudia Lambrecht dringend eine Logopädin zur Verstärkung in Großpostwitz: „Ich kann mir vorstellen, dann auch an den anderen Wochentagen zu öffnen und mein Angebot zu erweitern“, sagt Claudia Lambrecht.

Nähe zu anderen Anbietern

Untergebracht ist ihre neue Praxis in dem alten Klinik-Gebäude direkt neben dem Neubau an der LessingSchule. Dort steht ihr ein Behandlungsraum zur Verfügung. Das Wartezimmer nutzt sie gemeinsam mit den anderen Fachleuten im Haus, wie einem Psychologen und einem Kosmetik- und Fußpflegestudio. Auch sonst hofft die selbstständige Logopädin, von der Nähe zu den anderen Anbietern der Klinik profitieren zu können. Dazu gehören nicht nur gemeinsame Vermarktung und Werbung, beispielsweise auf Messen, wo sich die Reha Salus präsentiert und damit auch Claudia Lambrechts „Schnatterente“. Außerdem sei der Standort auch für die Patienten von Vorteil. Immerhin sind andere Anbieter gleich nebenan und damit die Wege kürzer. „Seit Kurzem kommt zum Beispiel eine Frau zu uns, die im anderen Gebäude nach einem Schlaganfall zur Reha geht“, erzählt Claudia Lambrecht.

Bis jetzt sei diese Frau noch die Ausnahme. Zehn Patienten kommen derzeit regelmäßig nach Großpostwitz. Ein Viertel davon ist bereits in der Bautzener „Schnatterente“ in Behandlung, sagt Claudia Lambrecht: „Aber nun müssen diejenigen aus dem Oberland nicht erst bis nach Bautzen fahren.“

Die Praxis „Schnatterente“ in Großpostwitz hat mittwochs und freitags nach Vereinbarung geöffnet. Anfragen und Info: 0172 9155255, www.schnatterente.com