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Schöne Pferdekutschen rollen um den Wacheberg

Leutersdorf. Zusammen mit dem Windparkfest gibt es am Sonnabend eine Rundfahrt, bei der auch die Zuschauer auf ihre Kosten kommen.

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Von Angelika Hoyer

Gleich mehrfach können die Besucher des Windparkfestes diesmal edle Rösser und historische Kutschen bewundern. Am Sonnabend ist in Leutersdorf die Premiere für eine neue Veranstaltung: die Lausitzer Wagonette. Der Leutersdorfer Reiterhof Arnold und das Ehepaar Gruhl aus Oderwitz haben sie gemeinsam aus der Taufe gehoben.

„Wir möchten diese frühere Art des Reisens wieder etwas mehr ins Blickfeld rücken und alte Kutschfahrtraditionen wieder aufleben lassen“, sagt Rene Gruhl. Er selbst ist durch seine Frau erst zu einem Pferdefreund und später zum Freizeitfahrer geworden und nimmt selbst gelegentlich an Rundfahrten teil. „Dabei habe ich manchmal bedauert, dass die Kutschen allein irgendwo im Herbstnebel unterwegs waren und kaum jemand sie wirklich anschauen konnte.“

Denn nicht nur die zum Teil nachgebauten, zum Teil sorgfältig wiederhergerichteten Kutschen und Wagen sind ein Augenschmaus, die genau auf die Kutsche abgestimmte Kleidung der Fahrer und Mitfahrer sowie die dazu passende Anspannung runden das Bild ab. Dieses Bild wird eines der Bewertungskriterien sein, denen sich die über 20 bereits gemeldeten Gespanne am Sonnabend unterziehen müssen, ehe es ab 9 Uhr vom Wacheberg aus auf den ersten Rundkurs über 15 Kilometer geht. In aller Ruhe können die Festbesucher mittags die Wagen und Akteure (darunter mehrere Vierspänner) besichtigen. Gefahren wird übrigens nach Zeit. Dabei geht es nicht etwa um rasantes Tempo, sondern eine gute Einteilung der Strecke, damit die Fahrer genau zur angegebenen Zeit im Ziel ankommen. Wer zu flott unterwegs war, darf auch nicht einfach warten oder ein par Kreise ziehen. Der zweiten Etappe folgt am Nachmittag ein kleiner Geschicklichkeitsparcours. Auch den können die Festbesucher verfolgen und erleben dabei die Kutschen noch einmal in voller Aktion. Mit schwerer Technik baut dazu Christoph Arnold eigens große Rundballen übereinander und bringt sie in Position.

Fahrt soll aufgewertet werden

Von den Organisatoren gibt es im Anschluss neben attraktiven Preisen für die besten Teilnehmer noch ein ganz aktuelles Erinnerungsfoto für alle und die Einladung, auch beim nächsten Mal wieder dabei zu sein. Dann geht es vielleicht von Mühle zu Mühle oder von Herrenhaus zu Herrenhaus. „Auf jeden Fall soll die Fahrt immer mit einer anderen regionalen Veranstaltung verbunden sein“, sagt Organisationschef Gruhl. „Eine tolle Idee“, findet auch Michaela Metzig. Die Zittauer Dressurreiterin und Fahrsportlerin hatte in den vergangenen Jahren selbst derartige Kutschfahrten organisiert. „Wir haben das da schon als kleines Manko empfunden, nicht in eine Veranstaltung eingebunden zu sein.“ Diesmal genießen Metzigs als Teilnehmer der Fahrt die Tour durch den Neugersdorfer Wald und den Überfall durch Karasek in der Nähe des Seifhennersdorfer Querxenlandes.

Start: Sonnabend, 16.9., ab 9 Uhr in Abständen von zwei Minuten. Mittagspause der Fahrer zwischen 11.30 und 12.30 Uhr am Festplatz. Geschicklichkeitsfahren zwischen 14 und 15 Uhr ebenfalls auf dem Festplatz. Kurzfristige Anmeldungen sind noch möglich unter 035842/20 95 77.