Von Roman Kristof
Ein Verwöhnmonat mit Sonnenschein und milden Temperaturen liegt hinter uns. Was der August vermissen ließ, das gab es im September reichlich. Die Sonne schien 213,8 Stunden und hätte dabei fast den bisherigen Sonnenscheinrekord von 218,4 Stunden vom September 1997 übertroffen.
Aber ihre sonst übliche Scheindauer übertraf sie um 57 Prozent und erreichte 56 Prozent der astronomisch möglichen Sonnenscheindauer. An nur zwei Tagen erholte sich die Sonne und ließ sich überhaupt nicht bei uns blicken. Das Monatsmittel der Lufttemperatur ist mit 13 Grad Celsius um 3,3 Kelvin höher als normal üblich. Auch die Monatsmitteltemperatur vom August wurde um 1,2 Kelvin überboten. In der Statistik der Wetterwarte ab 1971 steht der September 2006 mit der Sonnenscheindauer auf Platz zwei und seiner Wärme auf Rang drei. Der wärmste Tag war mit dem Tagesmaximum von 22,6 Grad Celsius der 7. September. Das lag höher als am wärmsten Tag des vergangenen August. Hier wurden am 17. August 22,2 Grad Celsius gemessen. Mit einer Tagestiefsttemperatur von 5,4 Grad Celsius, exakt auch die Tiefsttemperatur im August, erreichte die Temperatur nur zwei Tage später, am 9. September, ihr Minimum im September. An 28 Tagen lag die Tagesmitteltemperatur über dem langjährigen Mittel des Monats.
Mit seiner Niederschlagssumme von 38,1 Litern pro Quadratmeter erreichte der September gerade einmal 52 Prozent des durchschnittlich diesem Monat zustehenden Niederschlages. Gut die Hälfte davon fiel am 7. September, ein Gewitterschauer ließ innerhalb kurzer Zeit 17 Liter auf den Quadratmeter fallen. Er setzte sich dabei aus zwei Zentimeter starken Hagelkörnern und Regen zusammen. An der Wetterwarte bildete sich sogar eine Hageldecke.
Nebel wurde an elf Tagen beobachtet. Das ist wenig für Zinnwald im September. Die Wetterbeobachter hatten an 14 Tagen eine gute Fernsicht. Sie reichte an zehn Tagen bis ins Zittauer Gebirge.
An zwölf Tagen war es mit einer mittleren Windgeschwindigkeit der Stärke sieben nach Beaufort sehr stürmisch an der Wetterwarte in Zinnwald. Eine so hohe Anzahl an stark windigen Tagen gab es schon lange nicht mehr. Die höchste Windspitze wurde mit 81 Stundenkilometern am 15. September gemessen, das ist Windstärke 9.