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Schüler erkunden Ausbildungsbetriebe

Zuschauen und mitmachen können Jugendliche bei einem Aktionstag.

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Die Ziele des Aktionstages sind nicht weit entfernt. Die Agenturmitarbeiter Pascal Stallerscheck (r.) und Tobias Scholze schauen, wo es hingeht. Foto: Hagen Linke
Die Ziele des Aktionstages sind nicht weit entfernt. Die Agenturmitarbeiter Pascal Stallerscheck (r.) und Tobias Scholze schauen, wo es hingeht. Foto: Hagen Linke © Foto: Hagen Linke

Von Katrin Demczenko und Hagen Linke

Hoyerswerda. Was ein Friseur macht, weiß jede(r) 14-Jährige. Und womit sich ein Physiotherapeut oder Tierpfleger beschäftigt, sicher auch. Aber ist das etwas, was man selbst nach der Schule machen will und kann? Um diese Frage zu beantworten, sind in einer Woche viele Mädchen und Jungen der beiden Hoyerswerdaer Oberschulen, der Förderschule Nikolaus Kopernikus und der Oberschule Lauta in Firmen unterwegs. „Ausbildungsbetriebe – on tour – erkunden“ heißt das Projekt der Schüleragentur für berufliche Frühorientierung (SBF). Die Jugendlichen sollen nicht nur hören, welche Anforderungen die Unternehmen an künftige Azubis stellen, sagt Martina Wolf, die SBF-Koordinatorin: „Der Praxistest ist wichtig.“

Die Agentur, der sechs Schüler zwischen 13 und 17 Jahren angehören, organisiert den Aktionstag in diesem Jahr zum fünften Mal. Träger sind die Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Demokratie und Lebensperspektiven (RAA) Hoyerswerda/Ostsachsen e. V. Jeder der rund 130 Jugendlichen wird am 27. März von 8 bis 12 Uhr erstmals nur einen und nicht wie bisher zwei Berufe näher kennenlernen, um dem praktischen Ausprobieren mehr Zeit zu verschaffen. „Schulen und Firmen haben sich diese Änderung gewünscht“, sagt Martina Wolf. Wenn die zukünftige zahnmedizinische Assistentin erfährt, dass sie dem Arzt auch kaufmännische Aufgaben abzunehmen hat, und der Tierwirt erproben kann, wie es ist, einen Stall auszumisten, können die Jugendlichen danach kompetenter entscheiden, welches Schulpraktikum sie wählen und welche Ausbildung sie machen wollen. Der Bauernhof „Lausitzleben“ in Tätzschwitz ist zum ersten Mal dabei. Hier werden „Grüne Berufe“ vorgestellt: Tierpfleger, Landwirt und Förster. Weitere Themenschwerpunkte sind Gesundheit/Soziales, Dienstleistungen und Handwerk. Insgesamt 16 Praxispartner sind dabei, etwas weniger als im Vorjahr.

Vorab wurde bei den Schülern nach den Interessenlagen gefragt. Bei acht von 133 Teilnehmern fehlt noch eine konkretere Vorstellung über den Weg nach der Schule. „Das sind acht zu viel, denn jeder Schüler muss sich im Herbst bewerben“, sagt Agenturleiter Pascal Stallerscheck. Der Zehntklässler, der ab August am Beruflichen Schulzentrum (BSZ) Hoyerswerda sein Abitur machen will, spürt, dass mehr Schüler als noch vor zwei Jahren den Wunsch haben, in der Region zu bleiben. Die passende Ausbildungsstelle zu finden, ist ein großer Schritt dahin. Es geht auch darum, Fachkräfte zu sichern und Lehrabbrüche zu verhindern.

Mit dabei ist am Mittwoch nächster Woche auch die Bundeswehr. Sie führt wieder Teile des Bewerbungs- und Sporttestes durch. Das Mobil ist bereits am Montag, dem 25. März um 14.30 Uhr am Beruflichen Schulzentrum in der Kollwitzstraße und am 27. März ab 12.45 Uhr am Jugendclubhaus Ossi auch für Interessenten außerhalb des Aktionstages vor Ort. Diese sollten sich aber unter 1 03571 601753, anmelden, so Martina Wolf, die sich freut, wenn es weitere Firmen gibt, die die Agentur-Arbeit unterstützen wollen.