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Schüler fühlen sich wohl im Container

Die Schule für Erziehungshilfe ist gut am Interimsstandort angekommen.

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Von Isabel Dammeund Ronny Staude

Lernen im Container? Klingt komisch, ist aber viel besser, als man denkt. Darin sind sich Schüler und Lehrer der Schule für Erziehungshilfe „Dr. Heinrich Hoffmann“ einig.

Seit 23. Februar lernen die ersten bis fünften Klassen in Schulcontainern am Interimsstandort auf dem Gelände des Beruflichen Schulzentrums Technik in Pirna-Copitz. Die Klassen sechs bis neun sind in der ehemaligen Mittelschule in Gersdorf untergebracht. Der Schulbetrieb musste auf die zwei Standorte verlagert werden, weil das Schulgebäude auf der Schillerstraße so marode war, dass es jetzt abgerissen werden soll. Mit Geldern aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung will der Landkreis auf der Reutlinger Straße in Pirna-Sonnenstein ein neues Schulgebäude bauen. Bis dahin lernen die jüngeren Schüler halt im Container.

Schulleiter Stefan Lustig genießt die freundlichen und vor allem warmen Klassenzimmer. „Ich kann mich nur bei allen bedanken, die das Projekt Interimsstandort mit durchgezogen haben“, sagt Lustig. Dazu gehören neben den Schülern und Lehrern auch alle Eltern, die mit viel Verständnis reagierten und ihre Unterstützung anboten.

Das BSZ Technik stellte sich ebenfalls auf die neuen Schüler ein. So wurden Stundenpläne geändert und Räume umgestaltet.

Außenanlagen fehlen noch

„Der Interimsstandort bietet im Vergleich zu den bisherigen Räumen richtig gute Bedingungen für erfolgreiche Unterrichts- und Förderarbeit“, sagt Lustig. Neben acht Klassenräumen gibt es im zweigeschossigen Container Gruppenräume, ein Computerkabinett und eine Bibliothek.

Nur die Außenanlagen konnten wegen des Winters noch nicht fertiggestellt werden. Geplant ist ein Spielplatz mit Klettergerüst und Sandkasten sowie Pausen- und Spielflächen. Sobald der Frühling Einzug hält, soll alles fertig werden. Der Aufwand lohnt durchaus. Denn ehe die Schüler in ihr neues Gebäude auf den Sonnenstein ziehen können, werden sicher noch zwei Jahre vergehen.