SZ +
Merken

Schüler pflegen Nistkästen im Glaubitzer Wald

Seit sechs Jahren sind Schüler der 3. Mittelschule Riesa-Weida mit dem Glaubitzer Wald verbunden. Unter Leitung ihres Lehrers Herrn Csysla fertigten sie in der AG Holztechnik und seit einem Jahr auch Schüler aus dem Neigungskurs Nistkästen und Fledermauskästen.

Teilen
Folgen

Seit sechs Jahren sind Schüler der 3. Mittelschule Riesa-Weida mit dem Glaubitzer Wald verbunden. Unter Leitung ihres Lehrers Herrn Csysla fertigten sie in der AG Holztechnik und seit einem Jahr auch Schüler aus dem Neigungskurs Nistkästen und Fledermauskästen. Gemeinsam mit den Hobby-Ornithologen Paulich, Reim und Grille wurden inzwischen 25 Nistkästen im Glaubitzer Wald angebracht, die für den Kleiber gedacht waren, die natürlich auch von anderen Vogelarten angenommen wurden.

Im Herbst ist dann stets das große Säubern der Kästen angesagt, wo es im wahrsten Sinne zu Überraschungen kommt, die nicht ganz ungefährlich sind. So sprangen einmal ganz unverhofft zwei Mäuse aus einem Nistkasten, von der eine auf den Anorak des ehemaligen Schülers Daniel Stütz landete, der vor Schreck fast von der Leiter stürzte. Am 20. März zum diesjährigen Frühlingsanfang war es wieder so weit, dass die Nistkästen kontrolliert und ausgebessert wurden. Hatten doch Schwarzspechte bei einigen von ihnen die Flugöffnung vergrößert, so dass diese mit einem Plasteaufsatz wieder auf den richtigen Durchmesser gebracht wurden. Gleichzeitig wurden auf allen Nistkästen eine Nummer angebracht, damit ein besserer Überblick über die Nestbewohner erreicht wird.

Den Schülern der 3. Mittelschule Weida und ihrem Lehrer gebührt ein großes Dankeschön für diesen – ihren letzten – Einsatz. Denn während Herr Csysla nach 40 Jahren Lehrerdienst im Sommer in Rente geht, müssen die Kinder künftig eine andere Schule besuchen, da die 3. Mittelschule künftig nicht mehr existiert. Der Bürgermeister von Glaubitz, Herr Lotze, ließ es sich nicht nehmen, in Form eines Dankschreibens und einer kleinen Anerkennung die Schüler und den Lehrer auszuzeichnen. Es wäre schön, wenn künftig eine andere Schule im Glaubitzer Wald tätig sein würde. Ist doch gerade eine sinnvolle Beschäftigung unserer jungen Menschen, weit billiger als Jugendliche, wenn es zu spät ist, in Jugendvollzugsanstalten einzuweisen. Erhard Richter, Zeithain