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Schüler schreiben

Das Projekt SchülerSZ ging am Freitag zur Ende. Zeitung lesen werden die Gymnasiasten dennoch weiter täglich.

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Von Carolin Menz

Zeitung lesen ist für die 21 Jungs und Mädels der Klasse 9/3 aus dem Bischofswerdaer Gymnasium nichts Neues. Der Großteil ihrer Eltern bekommt die Sächsische Zeitung jeden Morgen im Abo in den Briefkasten geliefert. Der Nachwuchs schmökert mit, vor allem Dynamo-Ergebnisse, Klatsch und Tratsch aus der Promiwelt und die lokalen News – auf Papier oder online. Und dennoch machten sie in den vergangenen vier Wochen mal eine ganz neue Erfahrung im Umgang mit der Zeitung. Rund 60 Neuntklässler nahmen insgesamt am Gymi am medienpädagogischen Projekt SchülerSZ teil und lasen täglich. „Wir hatten Expertengruppen gebildet, zum Beispiel zu den Themen Krimkrise, Wirtschaft, Sport oder Panorama“, sagt Schülerin Germana. Die Lesegruppen durchstöberten die SZ nach entsprechenden Themen und analysierten den Aufbau der Zeitungstexte. Und sie filterten die Neuigkeiten heraus, auf die es wirklich ankam. Kurz und bündig wurden sie den Mitschülern dann in der wöchentlichen Zeitungsschau mitgeteilt. Alle in der Klasse bekamen so einen guten Überblick über das, was geschehen war in der Welt und vor der eigenen Haustür. „Die genaue Zeitungslektüre hat den Horizont der Schüler schon stark erweitert, sie haben das sehr gut gemacht“, sagt ihre Deutschlehrerin Angelika Rentsch.

Gemeinsam mit ihren Referendaren erarbeiten sich ihre Schüler die Textsorten mit ihren Eigenheiten und sammelten vor allem viele Ideen. Zum SZ-Projekt SchülerSZ gehört natürlich, dass Schüler selbst recherchieren und Beiträge verfassen. In der Klasse 9/3 sind die Interessen breit gefächert und demnach auch die Themen, die sie anpacken. Ihre Texte werden sich befassen mit dem Fußballzweitligisten Dynamo Dresden, dem Ende der Puhdys, dem Einfluss der modernen Medien auf Jugendliche, Essstörungen oder der Rammenauer Schlossrundfahrt. Beiträge in der SZ, im Internet oder Fernsehen brachten die Schüler drauf, wie sie sagen. Sie setzen sich jetzt an den Rechner und beginnen mit der Arbeit am Text. Veröffentlicht werden die Zeilen ab 17. April im Internet – alle sind gespannt darauf.

Am 28. Juni sind wieder junge Leute zum Schreiben für die SZ aufgerufen. Unter dem Thema „Muss das sein?!“ erscheint eine Ausgabe, die von Schülern der achten und 12. Klasse gemeinsam mit Redakteuren entsteht. Es könnte spannend werden. Junge Leute haben viel zu sagen.