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Schüler suchen Orientierung

Großer Andrang beim Hochschultag im BIZ der Riesaer Arbeitsagentur.

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Von Julia Polony

„Irgend etwas Gestalterisches... oder vielleicht auch etwas Soziales?“, Susann Albert weiß noch nicht, welche berufliche Richtung sie einschlagen möchte. Doch eins weiß sie ganz sicher: „Ich will auf jeden Fall studieren.“ Die 18-jährige Riesaerin war eine von zahlreichen Jugendlichen, die zum Hochschultag in das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Riesaer Agentur für Arbeit kamen.

Am vergangenen Sonnabendvormittag stellten sich verschiedene sächsische Ausbildungsstätten vor und boten Beratung rund um ihre Studiengänge an. Besonders regen Zulauf hatten die großen Universitäten Dresden, Leipzig und Chemnitz zu verzeichnen. Am Informationsstand drängten sich die zukünftigen Studenten, um ihre Fragen bei den Fachberatern los zu werden. Aber auch die Angebote der Riesaer Akademien wurden gründlich durchstöbert. „Die meisten wollen über die Studienmöglichkeiten beraten werden“, sagt Hans-Hermann Decker, Professor an der BA Studienakademie Riesa. Die wenigsten hätten klare Vorstellungen über ihren weiteren Ausbildungsweg. „Den Hochschultag nutzen sie, um eine Orientierung zu bekommen, in welche Richtung es nach der Schule gehen soll“, so Professor Decker weiter. Viele haben noch zwei oder sogar drei Jahre Zeit, sich zu entscheiden, suchen aber jetzt schon nach dem passenden Studiengang.

Die Computer der Arbeitsagentur sind fast alle besetzt. Einige durchforsten das Internet nach Stellenangeboten, der größte Teil schaut sich die Homepages der Unis gleich mal an. Außerdem werden die Info-Mappen über die verschiedenen Berufe gründlich studiert.

„Jeder fünfte Bewerber wird angenommen“, erklärt Bernd Kellner von der Wehrdienstberatung Dresden. Ein junges Mädchen interessiert sich für die Ausbildungsangebote der Bundeswehr und erkundigt sich über die Aufnahmemodalitäten. Frauen seien sehr interessiert, so Kellner. Zudem haben sie klare Vorstellungen und höhere Ansprüche an die Ausbildung als Männer. „Der Frauenanteil liegt bei zwölf Prozent. Tendenz steigend“, erklärt Bernd Kellner. Aus Sachsen kämen die meisten Bewerber.

Mittlerweile hat Susann Albert sämtliche für sie in Frage kommende Studienrichtungen abgeklopft. Ihr heißer Favorit ist die HTW in Dresden. „Vielleicht studiere ich Architektur“, überlegt sie laut. Das Prospekt der Hochschule nimmt sie auf jeden Fall mit nach Hause.