SZ + Kamenz
Merken

Schützenhaus-Küche wird digital

Das Pulsnitzer Traditionshaus wird bei laufendem Betrieb modernisiert – eine Herausforderung für Personal und Gäste.

Von Reiner Hanke
 4 Min.
Teilen
Folgen
Ein bisschen eng ist es in der Interimsküche, der Saalküche des Pulsnitzer Schützenhauses. Wirt Gerd Busch ist gerade mit dem Klassiker Schnitzel unterwegs. Während die Hauptküche derzeit umgebaut wird, ist hier die Zentrale fürs Kochen.
Ein bisschen eng ist es in der Interimsküche, der Saalküche des Pulsnitzer Schützenhauses. Wirt Gerd Busch ist gerade mit dem Klassiker Schnitzel unterwegs. Während die Hauptküche derzeit umgebaut wird, ist hier die Zentrale fürs Kochen. © Matthias Schumann

Pulsnitz. Ein Trennschleifer arbeitet sich in den Fußboden der Küche im Pulsnitzer Schützenhaus. Wasser, Abwasser, Gas – alles wird neu verlegt. Hinter einer massiven Wand schwitzt derzeit Koch Stephan Janke in einer Interimsküche. Die Hauptküche erinnert derzeit eher an eine archäologische Grabungsstätte. Rohe Maueren lassen einen Blick in die Geschichte des Bauwerks zu. 80 Zentimeter dicke Wände aus Feldsteinen wurden hier vor 340 Jahren zusammengefügt. Ein guter Schutz im Sommer vor der Hitze seien die Wände, sagt Wirt Dirk Busch. Die werden demnächst neu verputzt und gefliest. „Das Haus war ursprünglich das Depot der Schützenbruderschaft“, sagt Busch. Er bewirtschaftet das Gasthaus gemeinsam mit Vater Gerd. Schritt für Schritt werde das Gebäude auf den neusten Stand gebracht. Über die Jahrhunderte wurde viel herumgebaut. Das bereite jetzt so manche Überraschung. Dazu gehören Nischen und Ecken, deren Ursprung kaum noch zu ergründen sei. „Der Betrieb muss trotzdem laufen. Das erfordert Kompromisse beim Bau“, sagt Busch. Und Umwege fürs Personal. Das muss jetzt mit dem Essen über den Saal marschieren.

Ihre Angebote werden geladen...