Schulgarten weicht neuer Turnhalle

Arnsdorf. Der Bau der neuen Turnhalle in Arnsdorf kann starten. Am Mittwoch hat der Gemeinderat den Auftrag für die Einrichtung der Baustelle und den Rohbau vergeben. Obwohl es bis zum offiziellen Baustart noch ein paar Wochen dauert, wird hinter der Plattenbauschule aber schon jetzt gearbeitet.
Mit einem kleinen Bagger wird dort vom Bauhof der Gemeinde alles aus dem ehemaligen Schulgarten geborgen, was noch gebraucht wird und nicht im Container landen soll. Dazu zählen beispielsweise die Umrandungen der Beete. „Wir wollen ja wieder einen Schulgarten machen“, sagt Arnsdorfs Bauamtsleiterin Margit Porst. Auch das „grüne Klassenzimmer“, das sich auf der Fläche befunden hat, ist vom Bauhof bereits abgebaut worden.
Ende März rücken dann die Bauleute an, die den Rohbau der neuen Turnhalle errichten. Als Baustart ist der 25. März vorgesehen, vorausgesetzt das Wetter spielt mit. „Wir hatten auch schon Ende März Schnee“, sagt Porst. Wenn die Arbeiten planmäßig starten, soll der Rohbau dann bis zum 23. August stehen. Die Baufirma habe zugesichert, dass sie das schaffen können, erklärte die Bauamtsleiterin in der Ratssitzung. Das zwischen dem Beschluss und dem geplanten Baustart nur viereinhalb Wochen liegen, sei kein Problem und auch nichts Unnormales.
Teurer als geplant
Ebenfalls normal sind mittlerweile zum Leidwesen aller Bauherren auch die steigenden Kosten beim Bauen. So werden auch der Rohbau der Turnhalle und die Baustelleneinrichtung teurer als geplant. Diese kosten nun rund 855 000 Euro und damit fast 100 000 Euro mehr als in der ursprünglichen Kostenberechnung veranschlagt. Der Grund seien allerdings nicht nur die derzeitige Marktlage sowie die massiven Preiserhöhungen im Bausektor durch die hohe Auslastung der Firmen, heißt es in der Beschlussvorlage. So enthält der nun vergebene Auftrag auch ein notwendiges Regenrückhaltebecken, das bei der Erarbeitung der Kostenberechnung nicht bekannt gewesen sei. Das allerdings nur vier Firmen nach der Ausschreibung ein Angebot abgegeben haben zeigt, wie ausgelastet die Firmen sind.
Insgesamt soll die neue Ein-Feld-Turnhalle 2,9 Millionen Euro kosten. Davon werden 1,3 Millionen Euro über Fördermittel finanziert, die restlichen Kosten trägt die Gemeinde. Ob diese Summe eingehalten werden kann, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Bis zum 30. Juni kommenden Jahres soll die Turnhalle dann fertig sein. Damit könnte sie pünktlich zum Start des neuen Schuljahres genutzt werden.
Altes Gebäude aus den 1930er-Jahren
So lange muss die alte Turnhalle noch durchhalten. Bereits vor mehr als anderthalb Jahren hatte die Unfallkasse deren weitere Nutzung nur mit zwei zugedrückten Augen genehmigt und der Gemeindeverwaltung empfohlen, eine neue Sporthalle zu bauen. Denn das Gebäude ist in den 1930er-Jahren errichtet worden. Damals war es hochmodern, doch heute ist darin kaum noch vernünftiger Schul- oder Vereinssport möglich. Nach Fertigstellung des Neubaus soll die alte Turnhalle deshalb auch abgerissen werden.
Momentan liegt das Hauptaugenmerk der Gemeindeverwaltung aber erst einmal auf dem Neubau. Für diesen sind auch noch weitere Abstimmungen notwendig. Beispielsweise darüber, wie die Turnhalle von außen aussehen soll. Dafür gibt es bisher noch verschiedene Varianten, über die im Technischen Ausschuss der Gemeinde am Mittwoch ebenfalls gesprochen wurde. Sicher ist, dass das Gebäude in einem Gelbton gehalten sein wird.