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Schulhofteich in Hartha stinkt zum Himmel

In dem Gewässer am Gymnasium sind Fische verendet. Doch die gehören da eigentlich nicht hinein.

Von Frank Korn
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Der Teich auf dem Schulhof des Gymnasiums Hartha bietet einen traurigen Anblick.
Der Teich auf dem Schulhof des Gymnasiums Hartha bietet einen traurigen Anblick. © Frank Korn

Hartha. Ein Fußball, dem die Luft schon lange ausgegangen ist, schwimmt auf dem Teich im Schulhof des Harthaer Martin-Luther-Gymnasiums. Mit einem langen Kescher holt ein Bauhofmitarbeiter den Ball aus dem Wasser.

Doch das Spielgerät ist noch das Harmloseste, was sich in dem Teich angesammelt hat. Neben leeren Flaschen und Verpackungen sind das vor allem tote Fische. Der Teich ist mit der Wasserpest, einer wuchernden Pflanze, zugewachsen. Zudem ist der Wasserstand sehr niedrig. Das alles trägt dazu bei, dass der Geruch sehr unangenehm ist.

Das Harthaer Bauamt steht nun vor der Aufgabe, den Teich wieder in Ordnung zu bringen. Am Montag sind die toten Fische entsorgt worden. Zudem müssen Unrat und Wasserpest entfernt werden.

Wasser kommt nicht an

Um die Versorgung des Teiches mit Wasser zu sichern, muss aber wohl ein neues Konzept her. Als der Teich vor 25 Jahren angelegt wurde, war diese noch gesichert. Über ein Tiefensickersystem, das heißt, eine wasserleitende Schicht im Erdreich, wurde das Regenwasser im Schulhofbereich gesammelt und in den Teich geleitet. „Die Verhältnisse haben sich aber in den vergangenen Jahren so stark geändert, dass kaum noch Wasser im Schulhofteich ankommt“, erklärt der Harthaer Bauamtsleiter Ronald Fischer.

Wie dieses Problem gelöst werden soll, könne er noch nicht sagen, so Fischer. Allerdings betont der Bauamtsleiter, dass das Gewässer nicht als Fischteich angelegt worden ist.

Ramona Jungmittag wohnt in der Nähe der Schule. Sie hat mit Freunden versucht, die Wasserpest mit einer Harke zu entfernen. „Man kommt nicht besonders weit, denn es ist zu gefährlich, in den Teich hineinzugehen, ohne sich die Füße an Glasscherben aufzuschneiden“, schildert sie in einem Eintrag im sozialen Netzwerk Facebook. Schon vor zwei Jahren hatte sie auf die Situation hingewiesen. 

Damals beräumten Bauhofmitarbeiter den Teich und füllten Wasser auf. „Ich finde es schade, dass der Teich so vernachlässigt wird. Es muss doch möglich sein, ein bis zweimal im Jahr eine Säuberungsaktion zu starten“, sagt Ramona Jungmittag.

Die Harthaerin vermutet, dass die Fische durch Enten in den Teich gekommen sind. Die klebrigen Fischeier haften am Gefieder oder an den Füßen der Wasservögel. Diese transportieren die Eier dann von einem Gewässer zum nächsten, wo die Fische schlüpfen.

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