SZ +
Merken

Schulleiter Hemsing

Gestern war Unesco-Weltlehrertag. Die SZ sprach mit Direktor Hartmut Hemsing über Blumen, Fremdsprachen und Pisa. Der 59-jährige Mathematiklehrer ist seit 1992 Schulleiter am Rainer-Fetscher-Gymnasium in Pirna.

Teilen
Folgen

Gestern war Unesco-Weltlehrertag. Die SZ sprach mit Direktor Hartmut Hemsing über Blumen, Fremdsprachen und Pisa. Der 59-jährige Mathematiklehrer ist seit 1992 Schulleiter am Rainer-Fetscher-Gymnasium in Pirna.

Lassen Sie und Ihre Kollegen sich heute von den Schülern mal so richtig verwöhnen?

Zu DDR-Zeiten war es der 12. Juni. Da gab’s Auszeichnungen und Präsente. Die Schüler brachten teilweise so viele Blumen, dass wir große Mühe hatten, sie nach Hause zu tragen. Heute spielt dieses Ereignis im Schulalltag keine Rolle mehr.

Was ziehen Sie für Schlüsse aus Pisa? Hat sich am Fetscher-Gymnasium etwas verändert?

Nein. Dem schlechten Abschneiden Deutschlands liegt doch die subjektive Auswahl der getesteten Schüler zugrunde. Ich bin mir sicher, dass wir am Fetscher-Gymnasium besser abgeschnitten hätten. Trotzdem – wir haben nach wie vor viel zu wenig Fachlehrer.

Heißt das, die Schüler genießen keine gute Ausbildung?

In der Tiefe ist der Unterricht vollkommen in Ordnung. Was wir brauchen, ist mehr Breite. Ich denke da vor allem an ein größeres Fremdsprachenangebot. Mehr Lehrer heißt auch mehr Zeit – und damit einen flexibleren Unterricht.

Das Gespräch führte Jan Franke.