Von Sylvia Gebauer
Wer gerne puzzelt, kennt das. Wenn zwei Teile einfach nicht zusammenpassen wollen, dann sucht man so lange, bis das passende Teil gefunden ist. Im Weixdorfer Schulpuzzle ist das ein klein wenig anders.
Beteiligt sind die ortsansässige Mittel- und Grundschule. Letztere ist zu klein. Alle verfügbaren Räume werden bereits als Klassenzimmer genutzt. Da Weixdorfs Grundschule bei den Eltern beliebt ist, wurden in den vergangen Jahren drei erste Klassen eingeschult. Damit künftig für alle Platz ist, wird das bestehende Grundschulgebäude um einen zweigeschossigen Anbau mit zwei Klassenzimmern erweitert. Die Arbeiten sollen heute beginnen, damit der Anbau im Februar 2014 übergeben werden kann.
Problem: Werden im neuen Schuljahr wieder drei erste Klassen eingeschult, fehlt ein Zimmer. Hier kommt das Schulpuzzle wieder ins Spiel. Fest steht: „Sofern es zur Bildung von drei ersten Klassen kommt, muss bis zur Fertigstellung des Erweiterungsbaus teilweise das Mittelschulgebäude genutzt werden“, teilt Anke Hoffmann seitens der Landeshauptstadt Dresden mit. Für einen befristeten Übergangszeitraum wäre das möglich, fügt sie an.
Damit käme wieder die Lösung ins Spiel, die bereits vor einem Jahr in Weixdorf für Furore sorgte. Denn beide Schulen passen, wie zwei unterschiedliche Puzzle-teile, nicht zusammen. Ein Beispiel sind die beiden unterschiedlichen Unterrichtskonzepte. So wird an der Mittelschule Weixdorf 90 Minuten im Block unterrichtet. Dagegen an der Grundschule klassisch 45 Minuten lang. Demnach hätten die Grundschüler eher Pause. Hier wären Konflikte quasi schon vorprogrammiert. Während die Grundschüler in den Pausen toben, ist dies in den höheren Klassenstufen anders.
Dass es Einschränkungen geben würde, das ist auch im Dresdner Schulverwaltungsamt bekannt. „Indem die Raumbelegungspläne beider Schulen angepast werden, könnte für einen Übergangszeitraum das Mittelschulgebäude genutzt werden. Das hat natürlich Einschränkungen zur Folge – die befristetet aber als vertretbar eingeschätzt werden“, teilte Anke Hoffmann im Oktober 2012 mit. Im Juni soll darüber entschieden werden. (kah/sre)