SZ +
Merken

Schwache Bäume weichen

Mitarbeiter einer Forstdienstleistungsfirma aus Diehsa durchforsten derzeit das etwa 15 Hektar große Waldgebiet des Kollmer Gemeindeberges. „Das ist forstwirtschaftlich notwendige und planmäßige Arbeit...

Teilen
Folgen

Von Bernhard Donke

Mitarbeiter einer Forstdienstleistungsfirma aus Diehsa durchforsten derzeit das etwa 15 Hektar große Waldgebiet des Kollmer Gemeindeberges. „Das ist forstwirtschaftlich notwendige und planmäßige Arbeit in dem 47 Jahre alten Kiefernbestand“, sagt Michael Krujatz, Oberförster und Betriebsleiter der zuständigen Forstverwaltung „Hohe Dubrau“. Da der Bestand zu dicht steht, müssen trockene und ihrem Alter nach nicht kräftig genug gewachsene Bäume weichen. Ebenso fallen Laubbäume der Holzvollernte-Maschine – auch Harvester genannt – zum Opfer.

Die gefällten Bäume werden als Industrieholz Verwendung finden oder kommen in ein Sägewerk zur Bearbeitung, ist von Krujatz zu erfahren. Nach der Durchforstung, der Forstmann nennt es auch Standortregulierung, haben die verbliebenen Bäume mehr Platz, so dass ihre Kronen genügend Raum zum Wachsen haben. „Gerade hier auf den Gemeindeberg ist die Standortregulierung eine wichtige Maßnahme, nicht nur wegen der Überbestockung. Der Standort ist sehr trocken. So steht das wenige Wasser nach der Durchforstung einer geringeren Zahl von Bäumen zur Verfügung. Das garantiert ein gesundes Wachstum des Baumbestands“, sagt Michael Krujatz.

Wer denkt, dass es auf dem Gemeindeberg nur so von Forstarbeitern wimmelt, täuscht sich. Zwei moderne Holzfällermaschinen, der Harvester und ein Forwarder-Rückezug, erledigen die Arbeit, für die früher etwa acht bis zehn Forstarbeiter gebraucht wurden.

Sorgen bereiten dem Oberförster derzeit die Blaubeersammler. „Manche begeben sich in den Arbeitsbereich der großen Maschinen“, begründet er. Die Männer an der Technik müssten höllisch aufpassen, dass nichts passiere. Krujatz bittet Beeren- und Pilzsammler um etwas mehr Akzeptanz und Rücksicht. „Wir haben absolut nichts gegen diese Leute. Doch wo gearbeitet wird, sollten sie sich fern halten“ sagt der Forstmann. „Für uns Forstleute ist der Baum des Waldes ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, um den müssen wir uns bemühen.“