Landkreis. Für Pendler und Reisende war der gestrige Freitagmorgen kein Vergnügen. Den gesamten Vormittag lief aus Riesa in Richtung Leipzig und Dresden fast gar nichts mehr. Grund war nach Bahnangaben ein „Personenschaden in der Nähe von Borsdorf“, vermutlich ein Suizid. Die Strecke musste zeitweise komplett gesperrt werden. ICEs standen rund 100 Minuten fest, ebenso die Regionalbahnen.
Laut Bahnsprecher Jörg Bönisch wurde die Strecke kurz nach 8Uhr gesperrt, eine Stunde später dann wieder kurzfristig freigegeben. Da sich die Kriminalpolizei kurze Zeit später entschloss, weitere Untersuchungen zu machen, wurde die Strecke dann wieder komplett gesperrt. Kurz nach halb elf konnten die Züge dann weiterfahren.
Reisenden im ICE war es teilweise möglich, die Rückreise in Regionalexpressen anzutreten. Sprecher Bönisch erklärte, dass außerdem Busse zur Verfügung gestellt wurden. Umleitungen waren der Bahn laut Bönisch nicht möglich, da zusätzlich zum Unglück in Borsdorf auch noch in Delitzsch ein Zug in eine Pferdeherde gerast sei – eine Ausweichstrecke, die also ebenfalls gesperrt war. Entschädigungen gab es – außer einem Getränk – für die betroffenen Fahrgäste nicht, da „kein Eigenverschulden der Bahn vorlag“, so Bönisch. (tt)