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Schwarzfahrern gehts an den Kragen

Schwarzfahrer müssen mit einem konsequenteren Vorgehen von Verkehrsbetrieben und Behörden rechnen. So landen notorische Betrüger in Leipzig immer öfter vor Gericht. In diesem Jahr wurden in der Messestadt bereits 3842 Strafanzeigen gestellt, schreibt die "Leipziger Volkszeitung" am Donnerstag.

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dpa

Schwarzfahrer müssen mit einem konsequenteren Vorgehen von Verkehrsbetrieben und Behörden rechnen. So landen notorische Betrüger in Leipzig immer öfter vor Gericht. In diesem Jahr wurden in der Messestadt bereits 3842 Strafanzeigen gestellt, schreibt die "Leipziger Volkszeitung" am Donnerstag.

Auch die Dresdener Verkehrsbetriebe AG denkt über härtere Maßnahmen gegen notorische Schwarzfahrer nach, sagte Sprecher Falk Lösch auf dpa- Anfrage. Im gesamten vergangenen Jahr gab es 5775 Strafanzeigen, sagte die Sprecherin der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), Catrin Schulz, und bestätigte den Pressebericht. Hohe Geldstrafen seien keine Seltenheit. Es seien auch schon Gefängnisstrafen verhängt worden, sagte Polizeisprecher Torsten Dressler.

Die LVB begründen ihr Vorgehen mit Einnahmeausfällen und Abschreckung. Die Leipziger Polizei habe wegen der Schwarzfahrer eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet, sagte Dressler. Die Meinung, Schwarzfahren sei ein Kavaliersdelikt, sei besonders unter jungen Leuten noch weit verbreitet. Es handele sich jedoch um eine Straftat. Es werde wegen Erschleichung von Leistungen ermittelt. Leipzig nehme zwar bundesweit keinen Spitzenplatz ein, was das Fahren ohne Ticket anbelangt, dennoch wolle die LVB weiter hart vorgehen, sagte Sprecherin Catrin Schulz. 50 Kontrolleure seien im Einsatz.

In Dresden sei die Zahl der ermittelten Schwarzfahrer in den vergangenen Jahren zwar nicht gestiegen, dennoch werde möglicherweise künftig härter vorgegangen. "Dabei geht es nicht um diejenigen, die ihre Monatskarte vergessen haben", sagte Lösch. Monatlich würden etwa 4600 bis 6000 Schwarzfahrer von einer Sicherheitsfirma in Uniform und Zivil ermittelt. Der größte Teil davon habe die Zeitkarte nicht dabei, sagte Lösch. Der Rest erhalte derzeit noch mehrere Mahnungen. "Doch wir überlegen derzeit, wie wir das Verfolgen von Schwarzfahrern optimieren können", sagte Lösch.