Von Matthias Klaus
Der Verwaltungs- und Finanzausschuss gab am Donnerstagabend grünes Licht für den Verkauf des Fachwerkhauses Friedensgasse1in Hirschfelde. Damit geht eine Geschichte zu Ende, die sich beinahe zu einer unendlichen entwickelt hätte. „Es gab zwar zu dem Thema noch keine Abstimmung im Ortschaftsrat“, so der Hirschfelder CDU-Stadtrat Thomas Gomille. Aber Gespräche ergaben: Der Ortschaftsrat steht hinter dem Verkauf. Kein Wunder: Stellt doch das Gebäude schon seit Längerem ein Ärgernis im Ortsteil dar.
Stadt übernahm Immobilie
Die Stadt hatte das Haus im vergangenen Jahr gekauft. Eigentlich sollte es abgerissen werden. Dazu gab es einen entsprechenden Stadtratsbeschluss. Der Eigentümer hatte zuvor glaubhaft versichert, dass er mittellos ist. Zittau übernahm die Immobilie, ein etwa 220 Quadratmeter großes Grundstück, für einen symbolischen Euro.
Das Landratsamt gab allerdings keine Genehmigung zum Abriss des Fachwerkhauses. Der Grund: es deutete sich an, dass sich ein Käufer findet.
Im Februar fasste der Stadtrat schließlich den Grundsatzbeschluss, dass das Haus verkauft werden kann. Zwischendurch gab es noch einige Verwirrungen: Denn das Grundstück war im Februar im Stadtanzeiger ausgeschrieben worden. Dies stand allerdings im Widerspruch zu dem Abriss-Stadtratsbeschluss.
Inzwischen war auch der Interessent für das Haus bekannt geworden: Eine Firma aus Wolfach-Ippichen im Schwarzwald, die sich auf die Sanierung derartiger alter Gebäude spezialisiert hat. Diese Firma bekam jetzt vom Verwaltungs- und Finanzausschuss den Zuschlag. Fragen blieben zunächst dennoch offen. Etwa diese: „Wie wird die Entrümpelung des Hauses finanziert? Daran soll sich schließlich die Stadt beteiligen“, interessiert Linken-Fraktionschef Rainer Harbarth.
500 Euro für die Immobilie
Der Käufer zahlt 500 Euro für die Immobilie, so Heike Barmeyer, Leiterin des Referates Liegenschaften und Vermessung in der Stadtverwaltung. Von der Summe gehen 250 Euro als Bearbeitungsgebühr ab, 245 Euro werden für die Entrümpelung veranschlagt. Bürgermeisterin Ursula Guder ist sichtlich erleichtert über den Vergabebeschluss: „Es freut mich sehr, dass es mit diesem Anlauf klappt.“