SZ +
Merken

Schwimmer kraulen für eine gute Sache

Beim Benefizschwimmen im Roßweiner Freibad legen die Sportler über50 Kilometer zurück.

Teilen
Folgen

Von Jens Hoyer

24 Grad Wassertemperatur steht auf dem Schild im Freibad Wolfstal. „So warm ist es nicht, aber man muss ja die Leute motivieren“, meint Sven Nestler vom Roßweiner SV lachend. Die Sonne kommt am Vormittag auch noch heraus, es verspricht ein schöner Tag zu werden. Gerade springt eine junge Schwimmerin ins Becken, krault zwei Bahnen, schlägt an. Der nächste startet. Dutzende Schwimmer ziehen an diesem Sonntag ihre Bahnen im Becken – und das alles für einen guten Zweck. „Wir bekommen von unseren Sponsoren Geld für jede geschwommene Bahn“, erzählt Nestler.

Sogar die ganz kleinen Schwimmer tragen ihren Teil bei. Alissa Töpfer ist mit acht Jahren die Jüngste, die an den Start geht. Seit drei Jahren trainiert sie beim Roßweiner SV. Zwischen 15 und 16 Uhr gehen dann die Sponsoren selbst ins Wasser. Firmeninhaber, Handwerker und Privatleute geben Geld gegen sportliche Leistung.

„Wir sind in der ersten Stunde über 4000 Meter geschwommen“, sagt Nestler. „32 Kilometer sind mindestens eingeplant. Wahrscheinlich werden es aber mehr“. Jede Bahn bringt einen Euro.

Am Ende sind alle überrascht: Um 20 Uhr sind 52,5 Kilometer zurückgelegt. Dafür gibt es 2100 Euro. „Allein die Sponsoren sind 6,5 Kilometer geschwommen. Ich habe mich gefreut, dass so viele gekommen sind. Zeitweise mussten wir auf drei Bahnen schwimmen“, sagt Trainerin Liane Patzelt. Drei Mal musste das Schwimmen auch wegen aufziehender Gewitter unterbrochen werden.

Ein Drittel des eingenommenen Geldes will der Verein für die eigenen Wettkampffahrten verwenden. Der Rest der Summe geht zu gleichen Teilen an ein SOS-Kinderdorf und eine bedürftige Roßweiner Familie.