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Schwimmweste und Helm sind Pflicht

Wenn es schief geht und einer der Kanuten die Kontrolle über sein Boot verliert und in der Röder kentert, dann hilft nur noch die Eskimorolle. Mit dieser Technik richtet sich der Kanute allein wieder auf.

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Wenn es schief geht und einer der Kanuten die Kontrolle über sein Boot verliert und in der Röder kentert, dann hilft nur noch die Eskimorolle. Mit dieser Technik richtet sich der Kanute allein wieder auf. Insbesondere für die kleineren Sportler, die das noch nicht schaffen, ist ein Rettungsdienst vor Ort, der sie und die Boote aus der Röder fischt, wenn es notwendig sein sollte. „Außerdem sind Schwimmweste und Helm Pflicht“, erklärt Steffen Pickhardt, der 1. Vorsitzende des Coswiger Kanu-Vereins. Dass dieser erstmals sächsische Landesmeisterschaften im Kanu-Slalom am Wehr der Niedermühle in Rödern ausrichtet, hängt mit dem Hochwasser zusammen. Nicht mit dem der Röder, sondern dem der Zwickauer Mulde. Denn auf diesem Fluss sollten eigentlich am 5. Juni die Landesmeisterschaften stattfinden. Aber, wie gesagt, das Hochwasser machte dies unmöglich.

Auch jetzt behindert Hochwasser – das der Röder – die Vorbereitungen, müssen doch oberhalb des Wehrs an der Niedermühle vier Tore aufgebaut werden, im Wehrkessel zehn und unterhalb der Straßenbrücke noch einmal fünf. „An jedem dieser Wehre sitzt dann am Sonnabend ein Wertungsrichter.“ Für eine Berührung der Torstangen gibt es zwei Strafsekunden, für ein ausgelassenes Tor gar 50.

Wer die kürzeste Fahrtzeit hat, ist Sieger, erläutert Steffen Pickhardt. Und: „Es werden 125 Kanuten und etwa 15 Mannschaften zu je drei Booten am Start sein.“ Jeder hat zwei Läufe, der bessere wird gewertet.“ Die jüngsten Sportler sind noch keine zehn Jahre, nach oben gibt es keine Altersbegrenzung.

Steffen Pickhardt hofft, dass das Röderhochwasser bis zum Wochenende zurück geht. Denn auch am Wehr Niedermühle haben die Kanuten noch zu tun. Dort muss eine Wehrabfahrt für die Boote, eine so genannte Floßgasse, aufgebaut werden.

Das soll am Freitag Nachmittag über die Bühne gehen, damit am Sonnabend, 10 Uhr, der erste Kanute starten kann.

Wettkämpfe am Wehr Niedermühle gibt es jedes Jahr. Allerdings nur für Kinder. Die Landesmeisterschaften am Sonnabend sind schon etwas Besonderes.

„Natürlich sind Zuschauer herzlich willkommen“, sagt Steffen Pickhardt. Es wird einen Imbiss an der Niedermühle geben, der Eintritt frei, und auch Parkplätze sind vorhanden. Udo Lemke