Von Ulrike Bernhardt
Hans Joachim Sparenberg ist mehr als „nur“ Busfahrer. Er lenkt einen Meißner City-Bus, muss die Fahrgäste nicht nur durch die Stadt chauffieren, sondern ihnen auch die Sehenswürdigkeiten erklären. Er und seine Kollegen, die bis dahin die normale Funktion eines Busfahrers inne hatten, befördern nun bereits das zehnte Jahr Touristen durch die Meißner Altstadt. Durch Schulungen der Tourist-Information und im Selbststudium eigneten sich die Fahrer Wissen über Meißen an. „An die Rekord-Fahrgastzahlen aus dem Jahr 1995 ist allerdings in diesem Jahr auch nicht zu denken“, sagt Hanns-Henning Spannaus, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Meißen. „Auch das Hochwasser vom letzten Jahr bescherte uns rückläufige Fahrgastzahlen“, meint er. Verschiedene Zusteigemöglichkeiten geben den Gästen die Möglichkeit, individuell Meißen zu erkunden. Angeboten werden einfache Fahrten sowie Rundfahrten, bei denen die Möglichkeit besteht, die eine oder andere Sehenswürdigkeit näher zu betrachten.
Ein weiteres Jubiläum konnte die Linie Meißen – Moritzburg begehen. Vor einem Jahr entstand diese direkte Busverbindung zwischen den Tourismuszentren nach Anfragen und Wünschen aus der Tourismusbranche. „Die Entscheidung dafür fiel uns nicht leicht. Schließlich mussten wir diese Linie auf eigene Kosten ins Leben rufen“, sagt Spannaus. Die Busverbindung fährt immer noch Verluste ein.