Bogatynia. Auf die negativen Folgen weiterer Reduzierungen der Belegschaften im Tagebau und Kraftwerk Turow hat der aus der Euroregion Nysa (Neiße) stammenden Senator der Republik Polen, Jan Michalski, jetzt aufmerksam gemacht. Laut dem Onlineportal bogatynia.info thematisiert er in Schreiben an den stellvertretenden Wirtschaftsminister sowie den Minister für Arbeit und Sozialpolitik des Nachbarlands die Tatsache, dass auch in diesem Jahr bis zu 1800 Beschäftigte (1300 im Tagebau, 500 im Kraftwerk ) im Rahmen von Strukturierungskonzepten ihre Jobs aufgeben müssten. Diese massenhaften Entlassungen seien zwar an ein finanziell begleitetes Programm des freiwilligen Ausscheiden gekoppelt, würden dennoch für den Kreis Zgorzelec, wie auch die gesamte Region das Problem der strukturellen Arbeitslosigkeit wegen fehlender Alternativen verschärfen.
Michalski fordert von den zuständigen Ministern, sich mit Nachdruck der Probleme anzunehmen und über staatliche Programme Freisetzungen unter anderem durch Umschulungen und andere Alternativen nachhaltig sozial abgefedert zu begleiten. In den letzten Jahren war die Belegschaft im Tagebau von einst 6500 auf 3500 Mitarbeiter zurückgefahren worden, im Kraftwerk verringerte sich deren Zahl von 3200 auf nunmehr 1600 Arbeiter. (kpl)