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Sicherer Abgang aus dem Scheinwerferlicht

„Heiraten könnt Ihr im Leben mehrmals, aber die Jugendweihe bekommt Ihr nur einmal.“ Mit diesen Worten hebt Marion Wachsmuth in ihrer Festrede zur Jugendweihe die Besonderheit dieses Tages hervor. Auch...

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Von Peter Noack

„Heiraten könnt Ihr im Leben mehrmals, aber die Jugendweihe bekommt Ihr nur einmal.“ Mit diesen Worten hebt Marion Wachsmuth in ihrer Festrede zur Jugendweihe die Besonderheit dieses Tages hervor.

Auch die 14-Jährigen aus der 1. Mittelschule Riesa fiebern am Sonnabend diesem Höhepunkt im Riesaer „Stern“ entgegen. Unter ihnen Timmy Frey aus Böhlen. Chic angezogen im roten Hemd und darüber ein schwarzes Sakko. Eben entsprechend feierlich. Aufgeregt vor dem großen Auftritt? „Ich? Überhaupt nicht! Aber meine Mutti hat heute früh ständig gedrängelt, damit wir ja nicht zu spät zur Veranstaltung erscheinen“, sagt Timmy.

Ein abwechslungsreiches Programm haben sich die Mitglieder des Regionalbüros Riesa-Großenhain im Sächsischen Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe e.V. auch in diesem Jahr wieder einfallen lassen. „Wir begrüßen unsere Gäste zu einem regional individuell ausgetüftelten Jugendweiheprogramm“, macht Mitarbeiterin Claudia Kallenbach die Gäste neugierig. Und die Show kann sich sehen lassen. Immerhin 70 Minuten dauert das unterhaltsame Programm aus Sport, Tanz, Gesang und Videoclips. Die Stadthalle „Stern“ ist ausverkauft. Die Qualität der Veranstaltung hat sich herumgesprochen. Viele Eltern von Jugendweihlingen haben zusätzlich Karten für Verwandte und Freunde gekauft. Die lustige Kindergruppe des Sportclubs Riesa mit ihrer zackigen Turnübung kommt beim Publikum genauso gut an wie Britta Riesters Jugendweihelied „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. Komposition und Text stammen von ihr selbst. Produziert wurde der Titel mit einer Videopräsentation im Tonstudio des Städtischen Gymnasiums Riesa.

Endlich erfolgt der große Auftritt für die Helden des Tages auf der Bühne! Stolz und sicher tritt Timmy Frey vor, als sein Name verlesen wird. Er erhält die Jugendweiheurkunde und einen Strauß Blumen. Gruppenbild, Applaus von den Zuschauern und ein sicherer Abgang aus dem Scheinwerferlicht. Das war’s.

Nicht ganz. Das Programm geht weiter, mit den Dankesworten der Jugendlichen und einigen Showeinlagen. Und dann gibt’s schließlich noch die Party mit den Eltern, Gästen, Gratulanten und ... Geschenken. „Na ja, von den Eltern hab’ ich sie ja schon, die Playstation Two mit drei Spielen! Die habe ich mir gewünscht“, verrät Timmy. Da kann’s ja losgehen. Aber stets an die Worte der Festrednerin Marion Wachsmuth denken, die sie den Jugendlichen mit auf den Weg gab: „Ihr habt die Freiheit, unter der Brücke zu schlafen oder Eure Träume zu verwirklichen.“