Zittau. Der Grund für die bereits angekündigten Einschränkungen auf den Eisenbahnstrecken vom Oberland, Liberec und Varnsdorf nach Zittau ist der angelaufene Umbau des Bahnhofs Zittau. Darüber informierte noch einmal die Pressestelle der Deutschen Bahn. Ziel der Bauarbeiten sei es, dass gleichzeitig Züge aus Liberec (Reichenberg), Görlitz, Dresden und Varnsdorf am Bahnhof einfahren können. Damit entstünde ein sogenannter „Nullknoten“, der kurze Umsteigeverbindungen ermöglicht. Damit verbunden sei eine Optimierung des Gleisspurplanes. Dadurch soll die Reisezeit künftig verkürzt werden. Etwa 7,5 Kilometer ungenutztes Gleis werden zugleich zurückgebaut. Die Erneuerung begann im Mai und wird Ende Oktober abgeschlossen sein. Die Erneuerung der Brücke Tongasse werde sich allerdings verzögern. Die Arbeiten stellten sich als umfangreicher heraus als geplant. Zusätzliche Beeinträchtigungen werde es aber nicht geben, teilte die Bahn mit.

Wichtiger Bestandteil des Gesamtprojekts ist die Erneuerung der Sicherungstechnik durch Errichtung eines elektronischen Stellwerks. Die Leit- und Sicherungsanlagen werden mit denen der Nachbarländer Polen und Tschechien verknüpft. Schließlich werde der Bahnhof barrierefrei ausgebaut.

Der Gesamtumfang der Investitionen soll nach DB-Angaben 45  Millionen Euro betragen. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen erfolge überwiegend unter Aufrechterhaltung des Eisenbahnverkehrs. Allerdings schließe man in verschiedenen Bauetappen eine 14-wöchige Vollsperrung nicht aus. Die Bauzeit bis zur Inbetriebnahme des Stellwerkes umfasse etwa 19 Monate.

Die Strecken Ebersbach – Zittau und Großschönau – Zittau sind aufgrund der Bauarbeiten noch bis Sonntag, 4 Uhr, voll gesperrt. Die Züge der Linien TLX2 und TL61 Dresden-Zittau zwischen Ebersbach und Zittau, TL70 Rybniste – Zittau – Liberec zwischen Varnsdorf und Zittau, sowie TL70 Seifhennersdorf – Zittau – Liberec zwischen Seifhennersdorf und Zittau werden durch Busse ersetzt. (SZ)