Sieben Polizei-Tipps gegen Einbrecher im Urlaub

Zwar ist die Zahl der Wohnungseinbrüche im Freistaat im vergangenen Jahr weiter gesunken. Doch trotzdem ist und bleibt Wohnungseinbruchsdiebstahl ein Kriminalitätsschwerpunkt, warnt das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen. 2018 habe es 4.001 Einbrüche gegeben. Im Jahr davor waren es 4071, 2016 noch 4.684 Fälle.
„Eine in der Urlaubszeit offensichtlich unbewohnte Wohnung oder ein verwaistes Haus locken Diebe geradezu an“, sagt LKA-Sprecher Tom Bernhardt. Die Opfer hätten neben dem materiellen Schaden oft auch mit dauerhaften psychischen Störungen zu kämpfen. Deshalb sollte man das eigene Heim prinzipiell und vor allem für die Urlaubszeit so gut wie möglich schützen. Die Polizei rät Folgendes:
1. Türen immer richtig abschließen:
Gekippte Fenster und Terrassentüren sind eine Einladung für Diebe. Lediglich ins Schloss gezogene Türen stellen kaum ein Hindernis für Einbrecher dar. Deshalb sollten Fenster sowie Balkon-, Terrassen- und Haustüren auch bei kurzer Abwesenheit immer richtig verschlossen sein.
2. Bewohnten Eindruck schaffen:
Während einer Urlaubsreise sollte der Eindruck vermieden werden, dass die Wohnung oder das Haus zurzeit unbewohnt sind. Ständig heruntergelassene Rollläden, zugezogene Vorhänge, überquellende Briefkästen oder verräterische Anrufbeantworteransagen am Telefon – „Wir sind im Urlaub“ – sind hilfreiche Hinweise für Einbrecher. Auch der lange nicht gemähte Rasen signalisiert: Hier ist gerade niemand zu Hause.
3. Vorsicht in sozialen Netzwerken:
Bei Urlaubsgrüßen über die sozialen Netzwerke sollte man darauf achten, wem und was man über sich preisgibt. Auch hier finden potenzielle Einbrecher Anhaltspunkte zu temporär verwaisten Wohnungen.
4. Zeitschaltuhren können helfen:
Wer verreist, kann Freunde, Verwandte oder Nachbarn bitten, das Zuhause während der Abwesenheit bewohnt aussehen zu lassen, indem sie zum Beispiel den Briefkasten leeren sowie Rollläden, Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher zu unregelmäßigen Zeiten einschalten. Die Erfahrungen der Polizei zeigen, dass eine aufmerksame Nachbarschaft entscheidend hilft, den ungebetenen Gästen die Tour zu vermasseln. Außerdem kann man Zeitschaltuhren nutzen, um die Wohnung zu beleuchten oder das Radio an- und auszustellen.
5. Mülltonnen mit Kette sichern:
Nicht weggeschlossene Gartenmöbel oder sonstige Einstiegshilfen sind für Einbrecher eine Einladung, übers Fenster in die Wohnung einzusteigen. Vor dem Urlaub sollten deshalb beispielsweise die Mülltonnen mit einer Kette gesichert werden, damit sie Einbrecher nicht für ihre Zwecke entfremden können.
6. Hausratversicherung prüfen:
Mann sollte auch auf eine ausreichende Hausratversicherung achten, damit im Falle eines Einbruchs die Absicherung des finanziellen Schadens auch wirklich gewährleistet wird. Die Versicherungen oder die Verbraucherschutzzentralen in Sachsen können dazu Informationen geben.
7. Auf Sicherungstechnik setzen:
Wohnungs- oder Hausbesitzer sollten Wert auf den richtigen Einbruchschutz legen. Dafür lassen sich mechanische und elektronische Sicherungstechnik nutzen. Einen Kredit oder Zuschuss erhalten Eigentümer und Vermieter im Rahmen von KfW-Förderprodukten. (rnw)
Die Polizeiliche Kriminalprävention zeigt im Internet weitere Möglichkeiten, mit denen man sein Eigentum schützen kann: www.polizei-beratung.de