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Sisis Lieblingspalast bröckelt

Die melancholische Kaiserin baute sich auf Korfu ein Traumanwesen. Für den Erhalt dieses Tempels fehlt nun das Geld. Schuld sind die Deutschen – wieder mal.

Von Bernd Klempnow
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Österreichs Kaiserin Elisabeth schuf 1892 auf Korfu diesen Ort ihrer Griechenland-Verehrung. Kaiser Wilhelm kaufte ihn später, vertrieb Heinrich Heine und spendierte die Sisi-Statue.
Österreichs Kaiserin Elisabeth schuf 1892 auf Korfu diesen Ort ihrer Griechenland-Verehrung. Kaiser Wilhelm kaufte ihn später, vertrieb Heinrich Heine und spendierte die Sisi-Statue. © dpa/ Christine King

Der erste Eindruck täuscht! Wohl wirkt die weiße Villa mit ihren Säulen auf der griechischen Insel Korfu prachtvoll. Eine beeindruckende Marmor-Statue der schönen Erbauerin, der österreichischen Kaiserin Elisabeth, auch Sisi genannt, grüßt am Eingang des Palastes. Doch sieht man sich das 1892 errichtete Gebäude unweit des Meeres und der Inselhauptstadt genau an, entdeckt man dreckige Ecken und Vogelkot an der Fassade, deren weiße Farbe zunehmend verwittert. Und auch innen sind an Fenstern, Türen und Wänden Spuren der Zeit unverkennbar. Unlängst war das Treppenhaus gesperrt, weil Teile der Decke herunterkamen.

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