Von Sabine Bachert
Es könnten noch mehr Bänke hier stehen“, erklärt Gerda Speer. Die rüstige Rentnerin aus Heidenau kommt oft hierher ans Kleinzschachwitzer Ufer. Dann lehnt sie ihr Rad an den Pfosten hinter der Sitzgruppe, setzt mit der Fähre über und geht zu Fuß nach Pillnitz. Bevor sie zurückradelt, lässt sie sich gern hier nieder.
Seit gestern ist das wieder möglich. Am Montag hatte Thomas Heide angerufen und mich informiert, dass die mittlere Sitzgruppe an der Fähre in Kleinzschachwitz nicht mehr zum Verweilen einlädt. „Die Dreiergruppen in Ufernähe werden bei drohendem Hochwasser und dem damit zu erwartenden Treibgut aus Sicherheitsgründen immer vorübergehend entfernt“, beantwortet Falk Lösch, Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe, meine Anfrage. „Bei der vom Leser benannten Sitzgruppe hat das Hochwasser diesmal die Bodenhülse, in die das Befestigungsrohr gesteckt wird, komplett mit Schlamm und Steinen gefüllt. Deswegen kümmerten sich die Fährleute zunächst um die Sitzgelegenheiten am Fahrgastunterstand und an den Fähren, die unsere Fahrgäste eher benötigen.“ Für die mittlere Sitzgruppe war der nächste Arbeitseinsatz vorgesehen. Den festgebackenen Schlamm zu entfernen, sei keine Kleinigkeit und erfordere einiges an körperlicher Arbeit.
Noch während Falk Lösch seine Antwort in eine Mail tippte, sind Kollegen der DVB-Haltestellenbetreuung, obwohl sie für die Sitzgruppe nicht zuständig sind, nach Kleinzschachwitz gefahren und haben den „Betonschlamm“ mit schwerem Gerät herausgehackt und die Sitzgruppe wieder montiert. Nun können sich Wanderer, Radfahrer und natürlich die Senioren der Umgebung wieder auf „ihrer“ Bank zum Schwatz niederlassen. Für die schnelle und unbürokratische Reaktion den DVB-Mitarbeitern ein dickes Dankeschön.
Nur die Pappeln ersetzt
Als entlang der Wilhelm-Weitling-Straße am Fußweg zum FKK-Bad Wostra Pappeln gefällt wurden, hofften Anwohner und Nutzer auf einen Wegeausbau (Die SZ berichtete). Das war jedoch nicht der Grund der Fällung. „Das Pappelwäldchen dahinter wurde von uns im Rahmen der üblichen Waldbewirtschaftung durchforstet“, heißt es aus dem Amt für Abfallwirtschaft und Stadtgrün. „Da wir an den Pappeln vor dem Reitplatz starken Mistelbefall festgestellt haben, wurden diese ebenfalls gefällt und neue Bäume gepflanzt.“ Ein Wegebau ist nicht geplant.