Bautzen. Es riecht nach Schweiß. Nein, es stinkt nach Schweiß, trockener Männerschweiß. Es ist stickig, die Luft dringt in meine Lunge. Ich atme flach, der Puls ist hoch. Mein T-Shirt ist klitschnass. Ich spüre förmlich, wie mir jede einzelne Schweißperle über die Stirn ins Gesicht läuft. Der Schweiß landet schließlich auf meinen Lippen. Es schmeckt salzig – ein ekliger Geschmack. Wann ist endlich wieder Pause?, denke ich. Wann kann ich wieder etwas trinken? „Nimm deine Rechte hoch“, schreit mich Box-Trainer Winfried Bartsch an. „Deine Deckung ist völlig offen.“