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Die vergessenen DDR-Gastarbeiter

Tausende Afrikaner wurden in der DDR geschickt, zum Arbeiten oder zu ihrem Schutz. Doch ihre Rückkehr in die Heimat vor 30 Jahren war und ist noch schwer.

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Jeden Mittwoch demonstrieren "Madgermanes" - so nennen sich Mosambiks einstige DDR-Vertragsarbeiter - vor dem Arbeitsministerium in Maputo. Sie fordern bis heute die volle Auszahlung ihrer DDR-Löhne.
Jeden Mittwoch demonstrieren "Madgermanes" - so nennen sich Mosambiks einstige DDR-Vertragsarbeiter - vor dem Arbeitsministerium in Maputo. Sie fordern bis heute die volle Auszahlung ihrer DDR-Löhne. © Gioia Forster/dpa

Von Gioia Forster und Ralf E. Krüger

Maputo/Windhuk.
 30 Jahre ist es her. Damals, als die Mauer fiel, wurde José Cossa in Berlin-Schönefeld in einen Flieger gesetzt. Er hatte in der DDR mehrere Jahre gearbeitet, nun musste er zurück in sein Heimatland Mosambik. Dort sollte ein Teil seines Lohns auf ihn warten. "Ich dachte, ich komme zurück und werde Privatunternehmer", sagt der heute 56-Jährige. Mit fließendem "Ossi-Deutsch", eleganter Kleidung und einer abgeschlossenen Ausbildung im Gepäck hatte er sich eine rosige Zukunft ausgemalt. Doch das Geld, das ihm versprochen wurde, war nicht da: "Die haben uns belogen und betrogen."

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