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So lief der Winterdienst früher noch ab

Wir geben Einblicke in die Geschichte. Wer kennt heute zum Beispiel noch Pferdeschneepflüge?

Von Bernd Dreßler
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Ende der 1960er Jahre in Kottmarsdorf: Die Besatzung eines Winterdienstfahrzeuges macht in „Stadt Bautzen“ an der S148 Pause. In aller Ruhe quert ein Anwohner mit Schubkarre die Fahrbahn, die Verkehrsdichte war bescheiden.
Ende der 1960er Jahre in Kottmarsdorf: Die Besatzung eines Winterdienstfahrzeuges macht in „Stadt Bautzen“ an der S148 Pause. In aller Ruhe quert ein Anwohner mit Schubkarre die Fahrbahn, die Verkehrsdichte war bescheiden. © privat

Die Schneepflugfahrer unserer Tage haben mitunter ein hartes Brot. Trotzdem kann man sie beneiden. Um die Technik, mit der sie ausgestattet sind. Vor 60 oder mehr Jahren kam das Auftausalz bzw. die Magnesiumchloridlösung für die Straße nicht wohldosiert per Knopfdruck aus einem Streuer am Heck. Vielmehr wurde Sand gestreut – von der Ladefläche eines Lkw, der zuvor mit der Hand beladen werden musste. Und dann standen Männer, eingemummelt in dicke Wattejacken, darauf und warfen mit Schaufeln das Streugut auf die Fahrbahn. Das war nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch gefährlich, schließlich geschah das während der Fahrt. Später waren sogenannte Nachlaufstreuer bzw. ab 1960 Unterlaufstreuer eine Erleichterung. Angebaut wurden sie an Lastkraftwagen, die zum Beispiel S 4 000 oder Robur hießen.

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