So reagieren Banken auf die Corona-Krise

Von Luise Anter
Dresden. Vorübergehende Schließungen, Bankmitarbeiter im Home-Office oder ganz normaler Betrieb, nur ohne Händeschütteln: Die Banken reagieren unterschiedlich auf die zunehmende Ausbreitung des Corona-Virus.
Die Commerzbank stoppt in vielen Filialen den direkten Kundenkontakt. Die Mitarbeiter bleiben zum Großteil in der Filiale, aber sind nur telefonisch erreichbar. Das geschehe zum Schutz der Gesundheit, aber auch um die Betreuung von Kindern zu ermöglichen, so Heike Ziegenbalg, Pressesprecherin für die Region Ost. Im Normalbetrieb bleiben etwa die Standorte Dresden-Königsbrücker Straße, Dresden-Altmarkt, Görlitz, Hoyerswerda, Pirna und Meißen.
Die HypoVereinsbank schließt 101 ihrer deutschlandweit 337 Filialen. Die betroffenen Angestellten arbeiten ab Dienstag von zu Hause, bleiben also telefonisch erreichbar. Die Filialen wechseln sich im Wochenrhythmus ab: Eine Bank, die eine Woche geschlossen ist, wird in der Folgewoche wieder geöffnet – und dafür eine andere geschlossen. In den 236 durchgehend geöffneten Filialen werden nach und nach Plexiglas-Trennwände an den Schaltern installiert. Parallel zur Reduktion der physischen Beratungen sollen die Angebote über Telefon, Skype und Videoanruf ausgebaut werden. Wie bei der Commerzbank bleibt der SB-Bereich in allen Filialen der HypoVereinsbank rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche erreichbar. Zum Stand Dienstagmittag haben die Filialen in Radebeul, auf der Königstraße und der Prager Straße in Dresden am Dienstag und Mittwoch normal öffnen.
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Die Sparda-Bank Berlin, zu der die sächsischen Sparda-Banken gehören, stellt ihre Dienste uneingeschränkt zur Verfügung. Auch bei der Deutschen Bank sind alle mitteldeutschen Filialen offen.
Und wie sieht es bei den Sparkassen aus? Die Kunden der ostdeutschen Sparkassen müssen sich keine Sorgen um ihre Versorgung mit Bargeld machen, sagte Michael Emrich, Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes am Dienstag in Berlin. „Unsere Sparkassen haben ausreichend Filialen geöffnet, auch wenn es in Einzelfällen sinnvoll sein kann, einzelne Zweigstellen zu schließen.“ Filialen der Sparkassen Dresden, Meißen, Bautzen und Oberlausitz-Niederschlesien sind davon zum Stand Dienstagmittag nicht betroffen.
Überall stehen ausreichend Geldautomaten zur Verfügung und werden auch befüllt, so Emrich. Zudem sind die Mitarbeiter der Sparkassen uneingeschränkt telefonisch und online für die Kunden da.
Die Versorgung mit Bargeld- und Finanzdienstleistungen ist sicher und die Zahlungssysteme bleiben funktionsfähig – das betonte auch Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Giro- und Sparkassenverbandes. Gleichzeitig empfahl er Verbrauchern, für die Bezahlung verstärkt die Giro- oder Kreditkarte sowie das Handy zu nutzen. Das hat noch einen Vorteil: Kontaktloses Zahlen ist hygienischer als Bargeld.