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Der größte Wunsch der Rollstuhlfahrer

Viele Busse und Haltestellen im Landkreis Bautzen sind inzwischen barrierefrei. Doch an einem anderen Punkt hapert es gewaltig.

Von Tilo Berger
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Über eine Rampe können Rollstuhlfahrer leichter in einen Bus oder wieder heraus gelangen. Im Bus würden sie sich oft wünschen, dass andere Mitreisende etwas Platz für den Rollstuhl machen.
Über eine Rampe können Rollstuhlfahrer leichter in einen Bus oder wieder heraus gelangen. Im Bus würden sie sich oft wünschen, dass andere Mitreisende etwas Platz für den Rollstuhl machen. © Dietmar Thomas

Bautzen. François Le Berre leidet an Multipler Sklerose und sitzt deshalb im Rollstuhl. Im Herbst vergangenen Jahres machte der Franzose ungewollt Schlagzeilen. Wie so oft wartete er in seiner Heimatstadt Paris auf den Stadtbus. Der war wie stets gut gefüllt, aber für den Rollstuhl hatte sich bisher noch immer ein Platz gefunden. Doch an diesem Tag rückte niemand für François Le Berre zur Seite. Das sah der Busfahrer und reagierte mit einer ungewöhnlichen Ansage: „Endstation! Alle raus!“ Wie Augenzeugen weiter schilderten, soll der Fahrer zu dem Mann im Rollstuhl gesagt haben: „Sie können hineinkommen. Alle anderen warten auf den nächsten Bus.“ Die verdutzten Fahrgäste stiegen aus, und François Le Berre hatte zumindest bis zur nächsten Haltestelle allen Platz der Welt.

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