Grünes Gewölbe: Sicherheit wird überprüft

Weiterbildungen sollen Museen helfen, nicht mehr beraubt zu werden. Das hat die sächsische Landesregierung am Mittwochvormittag als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der AfD angegeben. Man weise darauf hin, dass die Landesstelle für Museumswesen seit Jahren Weiterbildungen anbiete, beispielsweise zur praktischen Notfallvorsorge oder zu Waffen in Museen und Ausstellungen. Am 19. März widme sich eine Tagung dem brisanten Thema - "Im Fokus: Museen und Sicherheit. Herausforderungen für Einbruch- und Diebstahlschutz".
Dass entsprechende Sicherheitsvorkehrungen ähnliche Einbrüche durchaus verhindern können, zeigt sich etwa am Beispiel des Rheinischen Landesmuseums Trier nur wenige Wochen vor dem Raub aus dem Grünen Gewölbe. Dort scheiterten die Täter an der Panzerglas-Vitrine und mussten ohne den Goldschatz flüchten.
Von der sächsischen Landesregierung heißt es, dass man infolge des Einbruchs im Historischen Grünen Gewölbe "derzeit das spezifische Sicherheitskonzept überprüft." Das gelte auch für alle anderen Museen und Liegenschaften der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Was das heißt? Man weiß es nicht genau. Ansonsten hält sich das von Barbara Klepsch (CDU) geführte Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus nämlich bedeckt in seiner Antwort auf die Anfrage.
Nur wenige kennen Details der Ermittlungen
In der Anfrage waren Details zum Polizeieinsatz und zu den Ermittlungen, zur Alarmierung, dem Sicherheitspersonal im Grünen Gewölbe und der Sicherheit der Sammlung selbst aufgeführt. Das Ministerium teilte mit Hinblick auf die meisten Fragen mit, dass "eine detaillierte Beantwortung der Fragen, die tief in die Sicherheitsbelange eingreifen und deren Veröffentlichung das Sicherheitskonzept konterkarieren" würden, nicht möglich sei. "Auch innerhalb der Staatsregierung und ihrer nachgeordneten Einrichtungen sind diese Informationen nur einem ganz kleinen Personenkreis zugänglich."
Auch abseits der Fragen zu polizeilichen Ermittlungen heißt es vom Ministerium, dass es "nicht sinnvoll" sei, "öffentlich über Sicherheitskonzepte zu berichten." Öffentliche Berichterstattung würde "den Schutzzweck, der den Sicherheitskonzepten zugrunde liegt, konterkarieren."