SZ +
Merken

So werden die Polenz-Anwohner geschützt

An dem Fluss sind noch Hochwasserschäden sichtbar. Zuständig dafür ist die Talsperrenverwaltung. Die will jetzt handeln.

Teilen
Folgen

Von Anja Weber

Solche Bilder aus den Augusttagen 2010 wollen die Eigentümer der Gaststätte „Zum Polenztal“ bei Hohnstein nicht mehr sehen. Das Hochwasser verwüstete ihre Gaststätte samt Biergarten. Die Pension und die Gaststätte sind längst wieder geöffnet. Doch an der Polenz sind immer noch einige Schäden sichtbar. Und vor allem diese Bereiche sind anfällig für neue Fluten, die durch das Polenztal stürzen könnten. Aus diesem Grund will die zuständige Landestalsperrenverwaltung in diesem Jahr drei Schadstellen sanieren lassen, damit die Polenz ein etwaiges Hochwasser verkraften kann. Gebaut werden kann jedoch erst außerhalb der Laichzeit der Fische. Begonnen werden soll im Juli. Britta Andreas von der Pressestelle sagt, was repariert werden muss.

Erster Schaden: Sand setzt den Fluss an einigen Stellen zu

Oberhalb des Zusammenflusses von Sebnitz und Polenz wurde die Böschung ausgewaschen. Außerdem steht das Fundament eines Mastes frei. In diesem Bereich hat das Wasser zudem viel Sand und Steine angespült. Die Landestalsperrenverwaltung will das ausgespülte Fundament des Mastes mit Steinen sichern. Außerdem wird die Böschung in diesem Bereich ebenfalls mit Steinen gesichert, damit das Ufer vor weiteren Auswaschungen geschützt ist.

Zusätzlich dazu werden Fachleute Steine, Sand und Geröll kurz vor dem Zusammenfluss von Sebnitz und Polenz entfernen. Genauso am rechten Flussufer bis zur Hausnummer 56. Für die geplante Instandsetzung rechnet die Landestalsperrenverwaltung mit Kosten von fast 30000 Euro.

Zweiter Schaden: Unterspülte Mauern

Etwa zwei Kilometer oberhalb des Zusammenflusses von Sebnitz und Polenz ist die Böschung abgebrochen. Jetzt besteht die Gefahr, dass eine Mauer unterspült wird, die dann auch einstürzen könnte. Deshalb muss die Mauer über eine Länge von fünf bis zehn Metern mit Steinen gesichert werden. Die dahinter liegende Böschung wird gleichfalls mit Steinen so gesichert, dass sie nicht weiter abbrechen kann. Bei diesen Bauarbeiten werden voraussichtlich Kosten in Höhe von 9000 Euro entstehen.

Dritter Schaden: Eingestürzte Uferböschungen

Bei der Begehung durch die Landestalsperrenverwaltung haben Experten festgestellt, dass auch oberhalb der Rußigmühle die Böschungen abgebrochen sind und ausgespült wurden. Auf einer Länge von etwa 20 Metern wird die Böschung instand gesetzt. Außerdem hat das Hochwasser hier die Fußsteine unterhalb der Böschung mit sich gerissen. Diese müssen ebenfalls ergänzt werden. Zum Schluss werden Experten hier noch die Ablagerungen entfernen. Hier werden Kosten in Höhe von 17000 Euro entstehen. Das Geld wird ausschließlich vom Freistaat bezahlt.

Vierter Schaden: Eine kaputte Brücke

Abhängig vom Hochwasserschutz an der Polenz ist auch die Brücke zum Bettenhaus des Gasthauses Polenztal. Die Brücke wurde durch das Hochwasser zerstört. Zuständig für den Wiedaufbau ist die Stadt Hohnstein. Der Bauvertrag mit der Firma Sebnitztalbau GmbH wurde kürzlich abgeschlossen und beinhaltet einen Bauzeitraum vom 1.April bis 30. Mai 2012. Die Baumaßnahme wird inklusive Baunebenkosten etwa 30000 Euro kosten und zu 90 Prozent durch den Freistaat gefördert. Die Brücke zum Bettenhaus der Gaststätte und Pension „Zum Polenztal“ wurde bei dem Hochwasser im August 2010 stark zerstört. Sie musste vorab repariert werden, damit sie vorübergehend genutzt werden kann.