So werden Tastatur und Display keimfrei

Von Bernadette Winter
Nach einem schnellen Snack am Computer kleben oft die Tasten oder sie klemmen, weil sich Krümel in die Zwischenräume verirrt haben. Hinzu kommt die aktuelle Infektionsgefahr. Denn Coronaviren können sich dem Bundesamt für Risikobewertung zufolge für kurze Zeit auf Tastaturen und Displays halten. Bringt man sie mit den Fingern ins Gesicht, kann man sich mit Corona infizieren.
Desinfektionsmittel braucht man deshalb aber nicht. Zur Reinigung, die in Coronazeiten öfter erfolgen sollte, reicht normaler Haushaltreiniger, so das Bundesamt. Groben Schmutz kann man zunächst vorsichtig aus der Tastatur klopfen. Zur Feinarbeit eignet sich ein weicher Pinsel, um tiefer zwischen die Tasten zu kommen. Druckluft-Spraydosen blasen Staub aus den Ritzen. Der Staubsauger bleibt dagegen lieber im Haushaltsschrank. „Die sind in der Regel viel zu stark und könnten die Tasten lösen oder die Kontakte beschädigen“, erklärt Rainer Schuldt von der Zeitschrift Computer Bild. Verkrustungen, oberflächliche Vergilbungen und Hautschüppchen entfernt ein feuchtes Allzwecktuch meist gut. Im Handel gibt es auch spezielle Knete, die man auf die Tastatur drückt, um sie zu reinigen und zu desinfizieren. Die Mittel stoßen jedoch bei stark verdreckten Tastaturen an ihre Grenzen.
Die Tasten mechanischer Tastaturen lassen sich abnehmen und im Besteckkorb der Spülmaschine reinigen, wie Andreas Hentschel von der Fachzeitschrift Chip erklärt. Dazu den Korb verschließen, am besten mit einem Stück Draht oder einer Büroklammer, damit die Tasten beim Spülgang nicht in der Maschine umherfliegen.
Im Wäschebeutel in der Waschmaschine
Als Alternative taugt ein schleuderfreier Waschmaschinengang bei 30 Grad. Die Tasten gibt man dafür in einen Wäschebeutel. Nach der Reinigung auf Küchenpapier trocknen, damit die Feuchtigkeit aufgesaugt wird. Wichtig für das Puzzle-Spiel nach dem Waschgang: Vorher ein Foto von der Tastatur machen, damit die sauberen Tasten wieder am richtigen Platz landen.
Spezielle Lappen für Monitore oder Displays sind ebenso wie Spezialreiniger recht teuer – und eigentlich verzichtbar. Ein normales, fusselfreies Tuch reicht auch, um Schlieren, Staub und Fingerabdrücke zu entfernen. Papiertücher eignen sich dagegen nicht, weil darin oft Holz enthalten ist, das die Displays zerkratzt.
Gut ist dagegen ein gut ausgewrungener Lappen mit warmem Wasser und etwas Spülmittel. Vorsichtig über das Display fahren, ohne zu fest aufzudrücken. Dann wischt man mit einem seifenfreien Lappen nach. Und ein weiteres Mal mit einem trockenen. Dabei immer von außen nach innen arbeiten, um den Staub nicht unter den Rand des Displays zu schieben. (dpa)