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So schön wird die Promenade am Postplatz

Dresden soll ein grünes Band rings um die Altstadt bekommen. Im westlichen Teil ist ein erstes Stück fast gestaltet.

Von Peter Hilbert
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Ein grüner Gürtel soll um die Altstadt wachsen: Die Promenade am Postplatz geht Stück für Stück voran.
Ein grüner Gürtel soll um die Altstadt wachsen: Die Promenade am Postplatz geht Stück für Stück voran. © René Meinig

Eine grüne Promenade rings um die Altstadt: Der erste kleine Abschnitt zwischen See- und Wallstraße wurde 2002 gestaltet. Im April 2018 hatten die Arbeiten am westlichen Abschnitt zwischen der Annenstraße und dem Dippoldiswalder Platz begonnen. Dieses erste, rund 340 Meter lange Stück der westlichen Promenade soll im kommenden Monat fertig werden. Das teilte Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) am Mittwoch bei einem Vor-Ort-Termin mit.

Der Ausbau des Promenadenrings am Postplatz, Ecke Marienstraße geht voran. 
Der Ausbau des Promenadenrings am Postplatz, Ecke Marienstraße geht voran.  © René Meinig

Die Baustelle: Weg bekommt bis nächste Woche Kunstharzbelag

Ab Juni können Passanten dort flanieren, die Stadt erleben, schwatzen und sich erholen, sagte sie. Vor der langen Häuserzeile ist ein 3,5 Meter breiter Weg angelegt worden. Bis zur nächsten Woche bekommt er noch eine beige Epoxidharzbeschichtung. Deren Oberfläche wird mit Natursteinsplitt aufgeraut, sodass Spaziergänger auch bei Nässe nicht ins Rutschen kommen. Die besondere Oberfläche wurde gewählt, da sie stärker belastbar ist. So kann der Weg auch von Radfahrern genutzt werden. Zudem sei er als Feuerwehrzufahrt ausgewiesen. In anderen Abschnitten des Promenadenrings soll aber auch die sonst typische sandgeschlämmte Schotterdecke kommen, erläuterte die Umweltbürgermeisterin.

Flanieren auf dem grünen Promenadenring: So soll ein Teil des Postplatz-Areals mal aussehen.
Flanieren auf dem grünen Promenadenring: So soll ein Teil des Postplatz-Areals mal aussehen. © Visulisierung: plancontext

Die vorhandene Reihe mit 24 Linden wurde im vergangenen Jahr ein Stück in Richtung Marienstraße versetzt, um Platz für die neue Promenade zu schaffen. „Wir freuen uns, dass sie alle wieder schön grün werden“, sagt Eva Meyer, die zuständige Sachgebietsleiterin vom Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Auf der einen Seite des neuen Weges lädt eine Sitzmauer zum Verweilen ein. Auf der Rückseite wird ein LED-Leuchtenband die Rasenfläche zur Marienstraße anstrahlen. Auf der anderen Seite der Promenade haben Landschaftsgärtner ein Band mit Stauden, Gräsern, Gehölzen und 14 Bänken gestaltet.

Auf der Freifläche vor der ausgebauten einstigen Oberpostdirektion wird noch Rasen angesät. Dorthin ist auch die Panzerkette der Künstlerin Heidemarie Dressel versetzt worden. Das ist das Denkmal für den Volksaufstand vom 17. Juni 1953. Mit einem Sandsteinband wurden auch die Konturen der einstigen Festungsbastion Saturn nachgestaltet. Die Promenade in diesem Stück konnte nicht früher fertiggestellt werden, da der Neu- und Ausbau im Komplex der Oberpostdirektion erst im Frühjahr fertig wurde.

Am Dippoldiswalder wird in Zukunft ein Brunnen stehen.
Am Dippoldiswalder wird in Zukunft ein Brunnen stehen. © Visualisierung: plancontext

Der nächste Abschnitt: Dippoldiswalder Platz bekommt einen Brunnen

Ab kommendem Monat bis zum Jahresende wird der Dippoldiswalder Platz gestaltet. Dort werden die Bauleute den Schalenbrunnen von Leoni Wirth wieder aufstellen. Er hatte bis 2004 auf der Prager Straße vor dem Hotel Bastei gestanden. Zudem werden dort Blütensträucher und ein Staudenband gepflanzt und Bänke aufgestellt.

Das Finale: Weiterer Brunnen kommt vor das einstige Fernmeldezentrum

Bis 2020 wird die Promenade am nördlichen Postplatz vor dem Schauspielhaus gestaltet. Die Holzbeete an dem Wasservorhang kommen weg und werden durch dauerhafte Beete und Bänke ersetzt.

2021 gestalten die Landschaftsbauer das letzte Stück der westlichen Promenade zwischen der Freiberger und der Annenstraße. Das ist erst dann möglich, da die CG-Gruppe zurzeit auf dem Gelände des abgerissenen Fernmeldezentrums den Wohnkomplex der Mary-Ann-Apartments baut. Auf dem Platz davor stehen Baucontainer. Dort sind ein weiterer Brunnen, Bäume und Bänke geplant. Zudem wird der Verlauf eines weiteren Teils der Festungsbastion Saturn mit einem Sandsteinband nachgestaltet. Die Stadt investiert für den westlichen Promenadenring 5,2 Millionen Euro. Möglich wurde das durch Fördermittel von Bund und Freistaat. Die Pläne für zwei weitere Abschnitte am Dr.-Külz-Ring und am Pirnaischen Platz werden derzeit überarbeitet, erklärt Jähnigen. Der Bauausschuss hatte sie im Januar abgelehnt.