Solarparkpläne sind vom Tisch

Bischofswerda. Zwischen Bischofswerda und Weickersdorf wird eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche nicht zum Solarpark. Nach dem Stadtratsausschuss für Technik und Wirtschaft (ATW) stimmte auch Bischofswerdas Stadtrat einstimmig gegen das Vorhaben. Abgestimmt wurde wegen der Corona-Krise in einem so genannten Umlaufverfahren. Das heißt, die Stadträte gaben ihr Votum schriftlich ab.
Damit sind die Pläne, neben der Ortsverbindungsstraße zu bauen, endgültig vom Tisch. "Von Seiten der Stadt wurden die Pläne abgelehnt. Der Bebauungsplan lässt einen Solarpark derzeit deshalb nicht zu", erklärte Sascha Hache, Persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, gegenüber Sächsische.de.
OB bietet Firma andere Standorte an
Die Firma Universal Energy Engineering aus Chemnitz wollte eine 6,5 Hektar große Fläche mit Photovoltaikanlagen bebauen, um Strom zu produzieren. Kritiker dieses Vorhabens verwiesen unter anderem darauf, dass ein Solarpark an dieser Stelle wertvolle Flächen versiegeln würde.
Das Thema erneuerbare Energien ist damit für Bischofswerda allerdings nicht vom Tisch. Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) sagte auf der Sitzung des ATW Anfang März, er habe dem Unternehmen Standortalternativen vorgeschlagen. Möglich seien Flächen in Großdrebnitz, aber auch Brachflächen in Bischofswerda, wie zum Beispiel die des ehemaligen Beleuchtungsglaswerkes (Sabra). Bisher gibt es seitens des Unternehmens darauf aber noch keine Reaktion.
Stadtrat folgt Empfehlung des Ortschaftsrates
Mit ihrer Entscheidung gegen einen Solarpark an der Straße Bischofswerda Weickersdorf folgten die Stadträte dem Votum des Ortschaftsrates Großdrebnitz. Auf dessen Tagesordnung standen die Solarparkpläne seit Ende vergangenen Jahres zweimal. Auch der Ortschaftsrat lehnte das Vorhaben ab.
Dieses Gremium hat ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, die die Ortschaft - in diesem Fall die Dörfer Goldbach, Großdrebnitz und Weickersdorf - betreffen. Die Entscheidung musste jedoch der Stadtrat treffen.
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