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Solarstromanlagen entstehen dieses Jahr

Noch in diesem Jahr sollen die großen Photovoltaikanlagen auf den Gewerbegebieten im Niederdorf von Oderwitz und an der Rumburger Straße in Ebersbach errichtet werden. „Wir haben einen neuen Partner gefunden,...

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Von A.Dornich & K. Zimmermann

Noch in diesem Jahr sollen die großen Photovoltaikanlagen auf den Gewerbegebieten im Niederdorf von Oderwitz und an der Rumburger Straße in Ebersbach errichtet werden. „Wir haben einen neuen Partner gefunden, nachdem der bisherige uns und die Kommunen neun Monate hingehalten hat“, sagte Jens Dörnchen, Geschäftsführer der Saxonia Solar.com GmbH mit Sitz in Löbau. Die Module liegen schon da, es müsse endlich gebaut werden.

Bereits seit über einem Jahr geht es um die Vorhaben auf dem Oderwitzer Gewerbegebiet „Eurostern“ und in Ebersbach. Die Verpachtung der Flächen für Solarstromanlagen soll Geld in die Kassen beider Kommunen bringen.

2009 hatte die neu gegründete Saxonia Solar.com GmbH mit Sitz an der Bahnhofstraße in Löbau die Voraussetzungen und Modalitäten zur Pacht des Landes, Bau der Anlagen und Einleitung des Stromes in das öffentliche Netz eingeleitet. Ende Oktober 2009 berichtete Dörnchen: „Wir stehen in den Startlöchern, uns fehlt nur noch eine Zusatzbaugenehmigung vom Landratsamt.“ Ende vergangenen Jahres sollten die Photovoltaikanlagen bereits in Betrieb gehen.

Bau bereits genehmigt

Das Genehmigungsrecht für die Baufläche auf dem Gewerbegebiet „Eurostern“ in Niederoderwitz ist tatsächlich auch beim Landkreis durch, bestätigt die Oderwitzer Bürgermeisterin Adelheid Engel. Allerdings zogen sich die Verhandlungen zum Pachtvertrag über die rund 4,5 Hektar mit dem bisherigen Investor, der S.A.G. Solarstrom Vertriebs GmbH mit Sitz in Freiburg hin. Die inzwischen geänderten Rahmen-, vor allem Förderbedingungen für Solarstromanlagen hätten sicher wohl auch bei der Firma zu Prüfungen der Vorhaben geführt. Die Gemeinde wolle auch keinen Druck machen. „Wir sind nicht im Zugzwang. Das derzeitige Wiesenland wird von der Niederoderwitz Agrar GmbH genutzt. „Hinsichtlich der Pachtverträge haben wir immer mit der Ebersbacher Stadtverwaltung in Kontakt gestanden“, so die Bürgermeisterin. Solche Verträge werden meistens mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einer eventuell fünfjährigen Verlängerung geschlossen, berichtet der Ebersbacher Bürgermeister Bernd Noack. „Wir haben lange mit der Firma in Verhandlungen gestanden“, bestätigte auch er.

Sie habe nun die gesetzte Entscheidungsfrist verstreichen lassen. Die S.A.G. Solarstrom indes verlor dazu am vergangenen Donnerstag kein Wort gegenüber der SZ. „Es ist alles noch im grünen Bereich“, sagte Bernd Feyka, Leiter Unternehmensmarketing. Man wollte angeblich in den nächsten Wochen die Gespräche zu den Pachtverträgen mit Ebersbach und Oderwitz wieder aufnehmen. Erst wenn die Verträge stehen, könnten weitere Schritte wie die Klärung der Finanzierung angegangen werden. Deshalb könne er auch keine Details zu Größe und Baubeginn sagen. Das ist nun hinfällig.

Mittlerweile gibt es einen neuen Investor, der zu den gleichen Bedingungen einsteigen will, berichtet Noack. Das Hochwasser im August habe die Absprachen verzögert. Dörnchen erklärt, dass die Saxonia Solar.com GmbH 2009 viele mögliche Betreiber für die geplanten Photovoltaikanlagen in Oderwitz und Ebersbach hatte. „Mit der S.A.G. Solarstrom hatten wir den am seriösesten erscheinenden herausgesucht.“ Nach der Verzögerungstaktik über Monate wurde dem Freiburger Unternehmen dann eine Entscheidungsfrist für die Pachtverträge gesetzt und da diese auch nicht eingehalten wurde, ein neuer Partner engagiert. Es sei ein sächsisches Unternehmen. Genaueres dazu will Dörnchen aber erst nächste Woche öffentlich machen.