Von Ute Himmer

Am Freitag hatte Neustadt besondere Gäste. Soldaten gehörten an manchen Stellen zum Stadtbild. Jedoch waren sie nicht als Besucher unterwegs. Die Nachschubkompanie der 41. Mechanisierten Brigade der niederländischen Streitkräfte hatte sich ein Gelände am Bahnhof ausgesucht, um dort einige Übungseinheiten zu absolvieren.

Manöver dauert

noch bis Freitag

„Die Soldaten haben eine ganz wichtige Aufgabe. Sie müssen ihre Kameraden mit Mahlzeiten versorgen, Benzin, Munition und andere wichtige Sachen zu ihnen bringen“, erklärte Presseoffizier Frans Verburg. Bis Freitagmittag waren etwa die Hälfte der 80 Fahrzeuge in Neustadt eingetroffen. Allerdings nur jene, mit denen Straßen ohne Schäden zu hinterlassen befahrbar sind. Für die Soldaten hieß das, Lebensmittel und die anderen notwendigen Dinge besorgen.

Das war nicht ohne. Schließlich sollte die Belastung der Bevölkerung so gering wie möglich gehalten werden. Die insgesamt etwa 800 Soldaten der Brigade trainieren bereits seit dem 3. März auf dem Truppenübungsplatz „Oberlausitz“ in der Nähe von Nochten. Noch bis zum 14. März wird die Aktion andauern. Sie hat nichts mit einem möglichen Irak-Krieg zu tun, betont Frans Verburg.

Das Manöver sei schon sehr lange geplant gewesen. Die Brigade bereitet sich damit auf den Kriseneinsatz in Bosnien-Herzegowina vor. Von November 2003 an seien Teile der 41. Mechanisierten Brigade ein Jahr lang in der Sfor-Friedenstruppe am Balkan stationiert. Ständig wird auf verschiedenen Plätzen geübt, um den immer neuen Anforderungen gerecht zu werden, erklärt Verburg weiter. „Was in Neustadt praktiziert wird, gehört zum normalen Ausbildungsplan.“ Hier geht es vor allem um das Lösen logistischer Probleme. Nächster Übungsort war am Montag Reichenbach im Landkreis Bautzen.