Von Mandy Götze
Radebeul. Vivien ist schon aufgeregt. Die Sechsjährige wird heute Abend gemeinsam mit ihrem Papa, dem Feuerschlucker, in der Manege stehen. „Ich mache Bauchtanz“, sagt sie schüchtern und ist doch ein bisschen stolz, wenn sie von vielen anderen Kindern bewundert wird.
Außer Vivien können im Zirkus Atlas Luftakrobaten an seidenen Tüchern, Clowns, der Jongleur Egon Elgano und verschiedene Tierdressuren bewundert werden. Insgesamt sind die Zirkusleute mit 40 Wagen und 40 Tieren angereist. Darunter gibt es Kamele, Ponys, ein Zebra und edle Dressurpferde. Diese können natürlich in der Pause besichtigt werden. Und auch die Ziege Schnucki, das Maskottchen des Zirkus, freut sich über Besuch.
„Normalerweise darf Schnucki frei rumlaufen“, erzählt Clown Eddy Casselly. Doch diesmal ist es zu gefährlich und Schnucki muss im Tierzelt bleiben. Der Zirkus gastiert nämlich nicht wie angekündigt auf der Festwiese an der Elbe, sondern musste auf den Platz am Einkaufszentrum Löma ausweichen. Nach dem Elbehochwasser ist der Untergrund immer noch zu nass, um Zelt und Wohnwagen zu tragen.
Zwei Tage hat der Zirkustransport von Dresden nach Radebeul und der Aufbau des Vier-Masten-Zeltes gedauert. 20 Mann haben von früh bis spät daran gearbeitet. Derweil rekelten sich die Kamele Achmed, Iwan, Sultan und Ali faul in der Sonne und schauten dem Treiben zu. Ihre Stunde schlägt heute Abend, wenn sie wieder in der Manege zeigen, was sie können. Die Vorstellungen beginnen heute und morgen um 17 Uhr, am Sonnabend, Sonntag und Montag jeweils um 15 Uhr.