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Sonnenstein besser geschützt

Bei Starkregen stieß die Kanalisation bisher an ihre Grenzen. Nun wurde das Überflutungs-Risiko gebannt.

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Die Kanalisation auf dem Pirnaer Sonnenstein war lange Zeit ein Problem – und ein Risiko. Zwar ist der Stadtteil wegen seiner höheren Lage nicht hochwassergefährdet, hatte aber mit dem Wasser trotzdem seine liebe Not. So war bei Starkregen das unterhalb liegende Rohrnetzsystem an der Grenze seiner Kapazität. Hinzu kamen Auflagen der zuständigen Behörde, die die Einleitmenge in die Elbe begrenzten. Überflutung drohte.

Durch den Neubau des Regenrückhaltebeckens auf dem ehemaligen Werksgelände des VEB Strömungsmaschinenbau zwischen dem Schlosspark Sonnenstein und dem neuen Krankenhauskomplex können die Stadtwerke Pirna dieses Risiko nun nach eigenen Angaben ausschließen und den Forderungen nachkommen.

Nach fast einjähriger Bauzeit entstand ein Rückhaltebecken mit einer Größe von 29 mal 24 Metern. Dieses hat ein Fassungsvermögen von 880 Kubikmetern Regenwasser. Im Bedarfsfall kann diese Wassermenge gedrosselt an das unterhalb liegende Regenwassernetz abgegeben werden. Die gesamte Anlage wird im Leitsystem der Stadtwerke Pirna von den Fachleuten elektronisch überwacht.

1,7 Millionen Euro investiert

Das Regenrückhaltebecken wurde entsprechend seiner Funktionalität in vier Kammern angelegt: eine Trennkammer, zwei Rückhaltekammern und eine Ablaufkammer. Alle Kammern sind mit befahrbarem Stahlbeton abgedeckt, deshalb sieht man nur eine Betonfläche. Neben dem eigentlichen Becken wurden noch zwei weitere Fertigteilschächte und zwei Schächte in Ortbetonbauweise errichtet. Diese Anlagen dienen der Reinigung und Lenkung des Abwassers. Insgesamt wurden etwa 3 600 Kubikmeter Boden (teilweise Fels) ausgehoben und u.a. rund 885 Kubikmeter Stahlbeton, 70 Meter Kanalrohr und 200 Meter Kabel verbaut. Außerdem wurden für die Errichtung der Außenanlage noch 300 Kubikmeter Asphalt auf dem Gelände des Miet-Parkplatzes, der über die Stadtentwicklung verwaltet wird und dem Becken als Zufahrt dient, aufgebracht.

Die Gesamtinvestitionen der Baumaßnahmen liegen bei rund 1,2 Millionen Euro. Mit dieser umfangreichen Baumaßnahme wird das Abwassernetz nachhaltig entlastet, so die Stadtwerke, vor allem aber die Einleitstelle zur Elbe. (SZ)

Für weitere Rückfragen stehen die Mitarbeiter der Stadtwerke Pirna GmbH unter der Rufnummer  03501 764114 zur Verfügung.

www.stadtwerke-pirna.de

[email protected]