Dresden. Die 29 Volkshochschulen Sachsens fürchten um ihre Angebotsbreite. Anlass sind Pläne des Freistaates, die Gelder um ein Drittel zu kürzen. „Das betrifft dann besonders Kurse, die stark subventioniert werden“, sagte der Geschäftsführer des Sächsischen Volkshochschulverbandes, Bernd Staemmler, im dpa-Gespräch. Noch sei aber nichts entschieden: „Ich stoße eigentlich bei allen Abgeordneten, mit denen ich rede, auf offene Ohren“, sagte er optimistisch.
Die Volkshochschulen seien schon ohne die staatlichen Kürzungen in einer schwierigen Lage. „Sie sind in einer Zwickmühle, weil sie oft Sparvorgaben der Städte und Gemeinden erfüllen müssen“, sagte Staemmler. „Unrentablen“ Kursen drohe bei weiteren Einsparungen das Aus. Das beträfe zum Beispiel Angebote für Analphabeten oder politische Bildung. „Dort bekommt man nie so viele Leute hin, dass sich das auch finanziell lohnt.“ Die Reduzierung auf lukrative Kurse könne nicht die Zukunft der Volkshochschule sein.
Auch eine Koppelung der Beiträge an die Teilnehmerzahl komme nicht in Frage: „Da würde man die bestrafen, die sich für kleine Kurse anmelden.“ Finanzielle Reserven gibt es laut Staemmler kaum noch. „Wir arbeiten eigentlich immer am Limit – es bleibt unterm Strich nie was übrig.“ Bereits im Herbst sei die Förderung des Freistaates pro Unterrichtsstunde von 13,20 auf 9,57 Euro gekürzt worden. (dpa)