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Sozial-Kosten explodieren

Die Sozialausgaben sind wieder drastisch gestiegen. Dem Kreistag blieb nichts weiter übrig, als knapp 942 000 Euro zusätzlich für dieses Jahr zu bewilligen. Zwar ist die Zahl der Sozialhilfeempfänger...

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Die Sozialausgaben sind wieder drastisch gestiegen. Dem Kreistag blieb nichts weiter übrig, als knapp 942 000 Euro zusätzlich für dieses Jahr zu bewilligen.

Zwar ist die Zahl der Sozialhilfeempfänger mit 3 709 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben, dennoch stiegen die Ausgaben in fast allen Positionen. Zum einen wurden in Sachsen die Regelsätze, die für Sozialhilfe gelten, ab Juli um über zwei Prozent angehoben. Diese Erhöhung soll steigende Ausgaben für die Grundversorgung wie für Lebensmittel ausgleichen. In der Summe bedeutet das bis zum Jahresende Mehrkosten von etwa 240 000 Euro. Einen großen Geldbatzen machen auch wachsende Lebenshaltungskosten aus. Miete, Strom, Gas, Fahrtkosten usw. werden teurer. Auch hier musste das Sozialamt einspringen. „Außerdem müssen zunehmend Kosten für Krankenhilfe übernommen werden, weil Menschen keine Krankenversicherung haben“, sagt Sozialamtsleiterin Gabriele Krysiak. Finanziell unterstützt werden inzwischen auch 31 Selbstständige und deren Familien, weil die berufliche Existenz so wenig abwirft, dass es nicht zum Leben reicht. In diesen Fällen gewährt das Sozialamt vorübergehend ein Darlehen mit der Hoffnung, den Betroffenen damit über schwere Zeiten zu helfen und in besseren Tagen das Geld wieder zurückzubekommen. Klappt das nicht, wird die Situation geprüft und die Sozialhilfe eingeleitet.

So sind in der Summe fast 942 000 Euro aufgelaufen, die zusätzlich für die Sozialhilfe im Weißeritzkreis gebraucht werden. Unklar ist nur noch, woher das Geld kommen soll. Diese Mehrausgaben müssen irgendwie ausgebügelt werden. (SZ/ks)