Herr Leutert, Sie sind angestellt beim Deutschen Kinderschutzbund(DKSB). Seit wann arbeiten Sie bei diesem Verein und wie muss man sich Ihre tägliche Arbeit vorstellen?
Ich bin seit 2003 beim DKSB in Nossen angestellt. In Triebischtal, Klipphausen und dem ländlichen Raum von Nossen bin ich zuständiger Sozialarbeiter. Außerdem gehört seit den Sozialkürzungen die Gemeinde Ketzerbachtal zu meinem Arbeitsbereich. Ich bin zuständig für die mobile Jugendarbeit. Eine Aufgabe ist die Unterstützung der Jugendlichen in den Jugendklubs. Nebenbei organisiere ich Veranstaltungen und Ausflüge für die Jugendlichen. Auch für private Probleme bin ich zu ständig.
Im Juli wurde im Bereich Sozialarbeit massiv an Stellen gekürzt. Wie können sie Ihre Arbeit noch bewältigen?
Ich habe seit den Kürzungen einen größeren Zuständigkeitsbereich. Abstriche müssen deshalb gemacht werden. Projekte und Veranstaltungen müssen weg fallen. Ich kann meine Arbeit nicht mehr in dem Umfang und der Qualität erledigen. Dabei würde ich mir wünschen, dass ich mehr Zeit für die Jugendlichen hätte.
Sie haben mehrmals die Betreuung der Jugendklubs angesprochen. Warum gibt es die Jugendklubs und wie werden sie betreut?
Kurz gefasst sind Jugendklubs Anlaufpunkt, Treffpunkt und ein Platz zur Kommunikation für die Jugendlichen. Den Jugendlichen wird ein Platz zum Reden und Entfalten geboten. Ich helfe den jungen Leuten in den Klubs bei allen anfallenden Aufgaben und Problemen. Gebe ihnen aber auch Freiraum Konflikte eigenständig zu lösen.
Was muss im Bereich Jugendarbeit verbessert werden?
In allen sozialen Bereichen herrscht Geldmangel. So auch bei der mobilen Jugendarbeit. Es fehlt an wichtigen Rahmenbedingungen wie Geld und Zeit. Es wäre schön, wenn sich dies ändert.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeistern von Klipphausen und Triebischtal ?
Ich erfahre große Unterstützung von beiden Bürgermeistern. Sie sind an den Kürzungen nicht Schuld. Sie waren gegen diese Einsparungen. Es herrscht mit beiden Bürgermeistern eine ehrliche und offene Kommunikation.
Das Gespräch führte Laura Hoch