Soziales Projekt kann weitergehen

Mittelsachsen/Leisnig. Mit maximal 60.000 Euro jährlich wird sich der Landkreis in den Jahren 2021 und 2022 auch weiterhin an der Finanzierung des Projekts „Zwischenstopp“ beteiligen. Das hat der Verwaltungs- und Finanzausschuss beschlossen, teilt das Landratsamt mit. Die Projektfinanzierung erfolgte bisher schwerpunktmäßig aus Landesmitteln sowie Zuschüssen aus dem Kreishaushalt.
Seit vier Jahren können junge Männer im Alter zwischen 18 und 40 Jahren, die drogen- und/oder alkoholabhängig sind, mithilfe des Projekts die Wartezeit zwischen stationärer Entgiftung und Rehabilitation überbrücken. Damit sinkt das Rückfallrisiko.
In der Wohngemeinschaft in Bockelwitz bei Leisnig ist Platz für maximal neun Betroffene. Sie bleiben zwischen zwei und sechs Monaten und werden von Ergotherapeuten und Sozialarbeitern betreut. Basis der Zusammenarbeit ist ein strukturierter Wochenplan, der neben Therapie, Suchtberatung auch die Abstinenzkontrolle und Beschäftigung in einem sozialwirtschaftlichen Unternehmen beinhaltet.
Die Nachfrage ist anhaltend hoch. Insgesamt 25 Teilnehmer gab es im vergangenen Jahr. Wirksamkeit und Erfolg des Projektansatzes sind bereits Ende 2016 nachgewiesen. Eine volkswirtschaftliche Analyse der Sparkasse Döbeln stellte zudem fest, dass sich „Zwischenstopp“ bereits nach zwei Jahren amortisiert und die gesellschaftlichen Folgekosten des Drogenkonsums wirksam senkt. Projektträger ist die Diakonie Döbeln.
Geschäftsführer Thomas Richter ist erleichtert, dass sie Fortführung finanziell abgesichert ist. (DA)
Mehr lokale Nachrichten aus Döbeln und Mittelsachsen lesen Sie hier.