Von Werner Reinhuber
Am Ende des dritten Jahres unseres Engagements im Rittergut Limbach bestimmt überwiegend die Dankbarkeit unsere Erinnerung an das, was hinter uns liegt. Seit vier Monaten sind ganz neue Überlegungen und Aufgabenstellungen – wie das Einrichten des ersten Bauabschnittes und die Gestaltung des Miteinanders – zusätzliche Schwerpunkte in unserem Alltag. Es ist schön, Gäste beherbergen und versorgen zu können, Leben und Arbeit in Verbindung zu erleben.
Mit derzeit 25 Mitarbeitern, vier davon wohnen permanent in Limbach, laufen die baulichen und inhaltlichen Aufgaben der Stiftung in Wilsdruff weiter. Um den ersten Bauabschnitt werden Wege gepflastert. Die Kläranlage ist kurz vor der Fertigstellung, und Vorbereitungen für den zweiten Bauabschnitt – das Gästehaus – sind bereits am Laufen. In Wilsdruff am Markt, in der Nossener Straße 4, läuft der Schülertreff sehr gut und bietet die Möglichkeit, mit den jungen Leuten Projekte durchzuführen. Der Ausbau des Hinterhauses – die Sanierung einer Wohnung für eine Familie mit drei Kindern – ist langsamer als geplant vorangegangen. Bis Mitte dieses Jahres soll sie fertiggestellt werden. Wir merken, dass es zunehmend wichtig wird, für die Kontinuität der unterschiedlichen Aufgaben dauerhaft Mitarbeiter im unmittelbaren Umfeld einbeziehen zu können. So ist es für uns ein besonderes Geschenk, Robert Göttsch und Joachim Barth als Verantwortliche für das Haus und die Arbeiten im Rittergut zu haben.
Für Robert Göttsch war es ein mutiger Schritt, aus der Sicherheit der Selbstständigkeit eines gut laufenden Handwerkbetriebs dies gewagt zu haben. Gemeinsam wollten wir das Wagnis eingehen, ohne die Garantie einer Finanzierung geben zu können. Überraschend wurde nun wenigstens für das erste halbe Jahr eine Entlohnung im kleinen Umfang möglich. Immer wieder kommen wir an die Stelle, wo wir miteinander überdenken und im Vertrauen auf Gott und aufeinander Entscheidungen treffen müssen. Ohne diesen Mut, die damit verbundene Hoffnung und die Bereitschaft zum vertrauensvollen Vorwärtsgehen wäre die Stiftung mit der Vielzahl ihrer Aufgaben und Verantwortungen nicht vorstellbar. Ein spannendes Erlebnis mit vielen wertvollen Erfahrungen. Diese sind in erster Linie mit Menschen und ihrer Geschichte verbunden.
In diesem Jahr soll – wie bisher jedes Jahr – im September ein Tag der offenen Tür sein.
www.leben-und-arbeit.net