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Sparkassen wollen Stellen abbauen

Görlitz/Zittau. Die Kreissparkasse Löbau-Zittau und die Niederschlesische Sparkasse versuchen vor der Fusion, sozialverträglich Personal abzubauen und betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern. Das bestätigten...

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Görlitz/Zittau. Die Kreissparkasse Löbau-Zittau und die Niederschlesische Sparkasse versuchen vor der Fusion, sozialverträglich Personal abzubauen und betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern.

Das bestätigten gestern sowohl der Vorstand der Zittauer Kasse, Michael Bräuer, als auch sein Amtskollege Peter Höhmann in Görlitz. 24 ihrer Mitarbeiter nahmen am Montag an einem Test beim Kreis-Arbeitsamt in Zittau teil. Angesprochen hatten beide Unternehmen sogar 54 Angestellte.

Sollte der Test zur Zufriedenheit des Kreis-Arbeitsamtes ausfallen, könnten die Sparkassen-Mitarbeiter bei den künftigen Einstellungen berücksichtigt werden. Bräuer sprach von einem gewissen Handlungsdruck auf die Sparkassen vor dem Zusammengehen der beiden Kreditinstitute. Das beträfe rund 40 bis 50 Stellen. Höhmann bezifferte die aktuelle Überkapazität mit 20 Stellen. Sollte die Übernahme der Mitarbeiter ins Kreisarbeitsamt von Löbau-Zittau nicht klappen, „haben wir ein Problem“. Allerdings seien keine Ersatz-Maßnahmen geplant. Durch die geplante Fusion sind nach Angaben des Zittauer Vorstands nochmals 40 bis 50 Arbeitsplätze gefährdet, wenn es nicht gelingt, in den kommenden vier bis fünf Jahren den Marktanteil der Kassen und damit das Geschäftsvolumen um zehn Prozent zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die Sparkassen ihren Vertrieb ausbauen. Der Görlitzer Vorstand Höhmann sieht nach eigenen Angaben reelle Chancen, die Marktanteile zu verbessern.

Die Kreissparkasse Löbau-Zittau und die Niederschlesische Sparkasse Görlitz fusionieren zum 31. August dieses Jahres zur Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien mit Sitz in Zittau. Träger der neuen Sparkasse ist ein neuer Zweckverband, in dem Löbau-Zittau 60 Prozent der Anteile hat.

Die beiden Sparkassen bringen es zusammen auf eine Bilanzsumme von 2,6 Milliarden Euro und haben noch rund 850 Mitarbeiter in 87 Filialen und Haltpunkten der mobilen Geschäftsstellen in den Landkreisen Löbau-Zittau, Niederschlesischer Oberlausitzkreis und in der kreisfreien Stadt Görlitz. Die Niederschlesische Sparkasse allein hat zwischen Görlitz und Weißwasser rund 430 Mitarbeiter. (SZ/sb/fs)