SZ +
Merken

Spatenstich in Weida vor 45 Jahren

Hermann Ziegenbalg aus Riesa schreibt über den Stadtteil Weida:

Teilen
Folgen

Vor über 45 Jahren wurde der erste Spatenstich für die Wohnungsgebiete in Riesa-Weida vollzogen. Mit der Entstehung dieses Wohngebietes entstand damals für viele junge Familien aus allen Teilen unseres Landes eine neue Heimat. Der damalige Altersdurchschnitt der Erwachsenen betrug so um die 30 Jahre. Die damals von uns bezogene Wohnung in der Villerupter Straße war aufgrund ihrer Ausstattung für uns wie ein Lottogewinn. Unsere Kinder wuchsen hier auf und sind nun mittlerweile aus dem Haus. Und wir wurden mit dem Wohngebiet älter. Der überwiegende Teil der damals zuziehenden Bürger kam wegen der Arbeit im neuen Rohrwerk Zeithain und fand hier nicht nur ein gutes Aus- und Unterkommen.

Seit der „Wende“ hat sich in unseren Wohngebieten, in dem trotz Wegzug und Abriss von über 700 Wohnungen immer noch viele Menschen, nun aber mit einem hohen Durchschnittsalter, leben, sehr viel getan. Denkt man an die Einkaufsmöglichkeiten, aber auch an die unmittelbare Wohnfeldumgebung. Doch es ist eben leider auch noch sehr viel zu tun, um das Wohnen in Weida auch weiterhin lebens- und lohnenswert zu machen und unseren nun zumeist älteren Bürgern Heimat zu geben. Erste Ansätze waren in der Ausgestaltung des Wohnblocks Zwickauer Straße mit den altersgerechten Wohnungen im Jahr 2001 gegeben. Das „Rentner-Hochhaus“ ist nun das zweite größere Objekt der Wohnungsgesellschaft, das eine sichtbare Entlastung im Wohngeschehen der älteren Bürger brachte. Unser Wohnblock Villerupter Straße 13 bis 23 ist nun der einzige noch unsanierte in Weida, der gewiss einer Verschönerung mit Wärmedämmung bedarf. Außer man hat vor, diesen Wohnblock als Relikt „sozialistischer Wohnkultur“ zu präsentieren. Dass durch den Wegzug der zumeist jüngeren Generation Probleme entstehen, ist zu verstehen. Unsere älteren Bürger nehmen auch viele Beschwerden auf sich, wenn Häuser umgestaltet oder saniert werden. Viele Mieter wollen einmal ihren Lebensabend in den bisherigen Wohnungen verbringen. Dazu spielt auch die zunehmend schwerer werdende finanzielle Belastung eine nicht unwesentliche Rolle. Auch wenn noch viel zu tun ist, die Bürger sollte man nicht im Unklaren lassen und mit ihnen arbeiten wollen.