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Spedition am Flugplatz erhält neues Dach

Die vom Tornado schwer beschädigte Halle wirdin der nächsten Woche komplett neu gedeckt.

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Zweieinhalb Monate haben die Großenhainer Mitarbeiter der Spedition Pflaum gerackert, um ihr vom Tornado verwüstetes Firmengelände aufzuräumen. Jetzt ist die knapp 100 Meter lange Fahrzeughalle zu drei Vierteln abgedeckt. Dass noch ein Rest überdacht ist, hängt nur mit dem nötigen Schutz für einige regenempfindliche Lagerbestände zusammen. Wie Niederlassungsleiter Siegfried Sulak verrät, soll in der kommenden Woche das Dach komplett neu gedeckt werden. Die Profilelemente dafür sind bereits geliefert. Sie sind23 Meter lang und reichen damit in einem Stück über die Quererstreckung der Halle.

Erhalten bleibt lediglich die stählerne Unterkonstruktion des Daches. Auf sie war 1913 eine Schicht Betonhohldielen verlegt worden. Diese hätten sicher auch ein weiteres Jahrhundert überdauert. Doch der Tornado vom 24. Mai hatte so viele von ihnen herausgerissen oder verschoben, dass das alte Dach nicht mehr zu retten war. „Das alles wieder mit Hohldielen und Dachpappe aufzubauen, hätte mehr gekostet als die neue Lösung“, sagt Siegfried Sulak. Diese hat außerdem den Vorteil, dass das Innere der Profile vollständig mit Isolierschaum ausgefüllt ist. So wird es im Sommer in der Halle kühler und im Winter wärmer.

Zum Glück hatte die Spedition Pflaum ihre 2007 fertig sanierte Halle ausreichend versichert. Dadurch gab es keine Abstriche bei der Schadensregulierung. Damit alles wieder richtig schön wird, hat das Speditionsteam dennoch selbst Hand angelegt. Natürlich nicht die Fahrer, denn der Betrieb musste ja weiter gehen. Aber die Mannschaft vor Ort hat die zurückliegenden Wochen zum größten Teil in ihren alten Berufen gearbeitet. „Wir haben zum Glück alle Gewerke“, sagt Sulak mit sichtlichem Stolz auf seine Truppe. Gefreut hat er sich auch, dass OB Burkhard Müller (CDU) und Wirtschaftsförderer Bernd Thronicke sich immer wieder nach dem Fortgang der Aufräumarbeiten erkundigt haben. Im nächsten Jahr sollen noch die ramponierten Außenwände gemalert werden. Dann kommt auch der Künstler Edgar Stengele, um die Wandbilder auszubessern.Jörg Mosch